2018 Sri Lanka - 07


Montag

Schon morgens machte ich einen weiten Spaziergang am Strand. Die Wellen rollten mit viel Kraft an den Sandstrand. Es wurde viel angeschwemmt, jede Menge Plastikmüll, aber auch ganze Palmen oder Reste davon. Hier liefen und lagen viele Hunde herum, oft ungepflegt und krank aussehend, dazu furchtar verängstigt. Diese Hunde haben hier sicher kein gutes Leben. 

Die Wellen knabberten an manchen Stellen die Böschung des Strandes an, so daß dann Palmen oder andere Pflanzen auf den Strand stürzen und mit den nächsten starken Wellen weggeschwemmt werden.

 

Weiter ging es dann mit meiner Schreiberei, ich hänge immer etwas hinterher. Nachmittags kam plötzlich ein Gewitter und ein sehr starker Regen. Es hat wie aus Eimern gegassen, aber nach einer halben Stunde war wieder alles vorbei. 

Noch vor dem Sonnenuntergang bin ich am Strand entlang Richtung Tangerine Hotel gelaufen. In der Touristenstrasse bei dem Hotel wollte ich mir dir Geschäfte genauer ansehen. Es gabt einige Fischrestaurants, Souvenirläden und viele Schmuckläden. Ein älterer Schmuckladenbesitzer sprach mich an und fragte mich wo ich denn herkomme, Germany, sagte ich, er lachte und sprach deutsch weiter, er kenne Deutschland sehr gut, er fahr immer wegen seiner Edelsteine nach Pforzheim und hat in Deutschland einige Freunde. Deshalb sprach er auch so gut Deutsch. Er hat hier in der Nähe eine Edelsteinmine (!) und einen kleinen Betrieb für die Bearbeitung. Ich dachte zuerst das ist mal wieder so ein Trick um Kunden zu gewinnen, aber er zeigte mit Bilder, die Mine scheint echt zu sein. Ich könne sie auch jederzeit besuchen.

Wir plauderten über sein Geschäft und über alles mögliche, ein netter Typ und ein scheinbar auch ein gutes Geschäft. 

 

Abendessen war ich mal wieder in der italienischen Pizzeria, weil die dort wirklich gut geschmeckt haben.

Danach die dunkle Straße zurück ins Hotel, ein bischen mulmig war mir anfangs schon, aber ein paar Anwohner kenne ich hier schon und die sind alle sehr nett und freundlich, aber was soll schon sein.

So war auch dieser Tag wieder viel zu schnell vorbei. 

 

Dienstag

Ein neuer Tag mit neuen Eindrücken fängt mit Strandgang, Poolerfrischung und der ausgiebigen Duschzeromonie an. Danach gibt es das "handmade Frühstück" mit Espresso Kaffee, Obst, Käse, einem gekochtes Ei, Mangomarmelade und Kräckern. Das schmeckt sehr gut und ist von der Menge her fast schon zuviel. Die Eier habe ich vorgestern im elektr. Heisswasserzubereiter gekocht und habe nun einen Vorrat an gekochten Eiern. Da ich morgen nach Galle mit der Bahn fahren will, muss ich mich um die Abfahrtszeiten und die Tickets kümmern. Ausserdem sollte ich mich nach einer ATM umschauen, ich möchte mit meiner Mastercard etwas Geld abgreifen. Die Banken hier in der Haupttraße habe leider diese ATM Kästen nicht, aber vor einen grossen Supermarkt soll es das geben. Also nichts wie hin und mit Hilfe der MC bin ich wieder zahlungsfähig. Am Bahnhof schreibe ich mir die möglichen Abfahrtszeiten ab und kaufe auch gleich die Tickets für hin und zurück. 

Dann suchte ich auch noch nach einen Tabakgeschäft, das ist gar nicht so leicht, weil hier den Rauchern diese Laster sehr erschwert wird. Rauchen ist teuer und nicht beliebt, deshalb wird auch sehr wenig in der Offentlichkeit geraucht.

Also Zigarillos sollten es sein und nach einigen Suchen bekam ich eine kleine Holzkiste mit den gewünschten Teilen. Aber die Überraschung war groß, beim öffnen der Holzkiste kamen mir etwa 20 kleine schwarze Käfer entgegen. Klar war es da aus mit der Lust aufs Rauchen. Ich brachte die Schachtel zurück, erhielt wieder mein Geld und die Lust aufs Rauchen ist jetzt auch vorbei. Eine schnelle Methode sich das Rauchen abzugewöhnen.

Mit dem Alkohol ist es ähnlich, in den Supermärkten gibt es kein Bier, Wein und keine andern alkoholischen Getränke. Dazu muss man in ein Spezialgeschäft, das von ausen wie eine Gefängniszelle aussieht. Ringsherum alles stark vergittert, nur durch ein kleines Fenster gibt man das Geld und bekommt dann die gewünschte Flasche.

Importierte Getränke sind sehr teuer, inländische Weine, weiss und rot, sind günstiger und auch gut. Für die gekühlten Longdrinks wie Caipi oder Aperol muss man wohl ein grösseres Hotel besuchen.

Am späten Nachmittag ging ich am Strand entlang zu einem kleinen Fischrestaurant, die Wirtin hatte mich eingeladen, als ich bei den Fischern den Fang bestaunte. Das Lokal lag direkt am Strand, ich war der einzige Gast und sehr gespannt was mich da erwartete.

Ich bekam einen Gemüsesalat, Reis und einen gebratenen Fisch, es war gut gewürzt, aber nicht zu scharf und es schmeckte wirklich sehr gut. Nach dem Essen kam die Mutter der Wirtin an den Tisch und sprach mich auf Deutsch an. Ich war sehr überrascht, sie war Schneiderin und hatte vor vielen Jahren mit deutschen Bekleidungsfirmen zu tun. Wie hatten ein sehr nettes Gespräch.

 

Solche spontanen Einladungen und/oder Bekannt-schaften freuen mich sehr, es ist doch eine gute Möglichkeit Menschen aus anderen Kulturen kennen zu lernen. Dann war es wieder Zeit für den Heimweg.

 

Bis bald  - Ecki