...Berlin 2014 Teil 1...


Ab September werden im Pergamon-Museum einige Abteilungen für längere Zeit geschlossen. Da ich mich etwas auf meine nächste Reise in den Iran einstimmen will, habe ich mich kurzfristig entschlossen, wieder einmal nach Berlin zu fahren. Mit den neuen Fernbussen kommt man für wenig Geld dahin, ein günstiges Hotel war auch schnell im Internet gefunden.
Das Hotel lag nahe am Ku-Damm und nach einem kleiner Rundgang war ich sicher, dass sich hier nichts Wichtiges verändert hat. An diesem Tag war sehr heiss, aber die Berliner Gastronomie war sehr hilfsbereit und konnte helfen. Diese Strassenlokale waren gut besucht und bei leckeren Essen und kalten Bier konnte ich es gut aushalten.

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Am nächsten Tag fuhr ich mit der S-Bahn zur Museums-Insel, es war noch nicht viel los und ich konnte in Ruhe das imposante Ischtar-Tor und die Prozessions-Strasse aus Babylon betrachten. Das ist schon sehr beeindruckend, was und wie damals (ca. 600 v.Chr.) in Babylon gebaut wurde. So sieht man auch Modelle der Stadt und des berühmten Turmes, sowie viele überlebensgroße Steinfiguren und Reliefs von Göttern oder Fabelwesen, viel Keramik, sehr schönen Schmuck und auch kleine Figuren, die sehr detailliert die damaligen Liebesfreuden darstellen.

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Besonders gut gefielen mir die vielen Tontafeln mit der Keilschrift. Als Keilschrift bezeichnet man ein Schriftsystem, das im vorderen Orient zum Schreiben mehrerer Sprachen verwendet wurde. Typische Textträger sind Tontafeln, die durch das Eindrücken eines Schreibgriffels in den noch weichen Ton beschrieben wurden. Die Keilschrift war anfänglich eine Bilderschrift. Die Keilschrift wurde von den Sumerern erfunden und später von zahlreichen Völkern des alten Orients verwendet: von den Babyloniern, Assyrern, Hethitern, Persern. Man fand ganze Bibliotheken mit Tontafeln, darunter auch Lese/Schreib-Schul-Tontafeln, was später bei der Entschlüsselung der Sprache sehr hilfreich war.

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Ein Stockwerk höher konnte ich dann die islamische Kunst aus verschiedensten Gegenden und Epochen betrachten. Dabei hat mir ein besonders schönes Eingangstor aus dem Iran gefallen. Aber auch Teppiche, Schmuck und viel der islamischen Ornamentik gab es da zu sehen.

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Ein weiterer Höhepunkt des Museums ist natürlich der Pergamon Altar, ein monumentaler Altar, der in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. auf dem Burgberg der kleinasiatischen Stadt Pergamon errichtet wurde. Der Altar war 35,64 Meter breit und 33,40 Meter tief, allein die Freitreppe hatte eine Breite von fast 20 Metern. Den Sockel schmückt ein Hochrelief, der Kampf der Giganten gegen die griechischen Götter darstellte. Die Ausgrabungen begannen 1878 und dauerten bis 1886, in Verhandlungen mit der beteiligten türkischen Regierung konnte vereinbart werden, dass alle damals gefundenen Fragmente der Altarfriese den Berliner Museen zugesprochen wurden. Für diesen Altar wurde auf der Museumsinsel eigens ein Museum errichtet. Der Pergamonaltar ist heute das bekannteste Ausstellungsstück der Antikensammlung auf der Museumsinsel.

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Irgendwann war es genug und ich machte mich auf den Rückweg,. An der Humbolt-Uni vorbei (Hallo Alexander), weiter unter den Linden bis zum Brandenburger Tor. Dort gab es dann das Berliner Menue, "Currywurst und Bier". Das musste sein!

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An der amerikanischen Botschaft (...werden die jetzt mein Handy abhören?) und am beeindruckenden Holocaust-Mahnmal vorbei zum Potsdamer Platz. Einen Kaffee und ein bisschen "Gucken", dann ging es mit der U-Bahn zurück zum Ku-Damm.
Das KaDeWe ist bei einem Berlin-Besuch auch Pflicht, nur schauen - nichts kaufen, aber in der sehenswerten Feinkostabteilung ist sehr schwer dies einzuhalten. Die Gedächtnis-Kirche mit den schönen blauen Glasfenstern ist auch noch einen Besuch wert, bevor ich mich im Hotel dann vom anstrengenden Tag ( ;-) ) erholte und auf das Abendessen freute.

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Morgen ist das Neue Museum mit der schönen Nofretete dran.

Bis bald
Ecki