Schon lange vor christlicher Zeitrechnung wurde Sizilien von den Griechen besiedelt. Eine griechische Hochkultur entstand. Platon, Dionysios, Archimedes und Pythagoras lebten hier. Syrakus wurde eine mächtige Metropole mit (geschätzten) 1,5 Mio. Einwohnern. Der Römer Cicero beschrieb sie als „die größte und schönste aller griechischen Städte“. Die Griechen pflanzten Olivenbäume und und nutzten das umliegende Land für eine intensive Landwirtschaft. Die Römer machten Sizilien zu ihrer Kornkammer. Auch die Araber eroberten die Insel, sie bauten Sizilien zu einem bedeutenden Handelsknotenpunkt aus. Dadurch kamen u.A. auch viele Früchte und Saaten nach Sizilien. Sie brachten die Aubergine aus Indien und machten Zitronen und Orangen auf der Insel heimisch. Sie kultivierten Reis, Mandeln, Zuckerrohr, Datteln, Anis, Pistazien, Granatapfel, Safran und Sesam in Sizilien. Dieses Erbe der arabischen Besatzer hat bis heute die italienische Küche, besonders auch die vielen Süßspeisen, sehr beeinflußt.
Ausführliche Infos zur Geschichte Siziliens und von Syrakus findet man hier:
Geschichte Siziliens – Wikipedia , Syrakus – Wikipedia , Ortygia (Syrakus) – Wikipedia
Der Rundgang durch Ortygia führt von der sagenumwobenen Aretusa Quelle und einen kleinen Park mit exotischen Bäumen zu den Festungsmauern auf der Meerseite. Hier gab es einige schöne Badeplätze, die im Sommer sicher gut besucht sind.
Der Apollo Tempel von 570 v. Chr. im Zentrum von Ortygia ist der älteste griechische Tempel in Sizilien. Der um 570 v. Chr. erbaute Tempel ist der älteste bisher bekannte größere griechische Tempel Siziliens. In byzantinischer Zeit wurde er zu einer christlichen Kirche umgebaut. Die Araber wandelten die Kirche dann in eine Moschee um. Die christliche Bevölkerung baute die Moschee wieder zu einer Basilika um. Die Kirche zerfiel und der Tempel wurde 1860 entdeckt und von 1939 bis 1942 ausgegraben.
Ein paar Meter weiter lag der lebhafte Straßenmarkt für Obst Gemüse, Gewürze, Käse, Wurstwaren und Fisch, welche von den temperamentvollen Händlern lautstark angeboten wurden. Die Auswahl war riesengroß und überall konnte man probieren. Hier gab es auch einen sehr schönen Käseladen, den Caseificio Borderi. Sehr gute traditionelle Käsesorten, Wurst und Schinken wurden angeboten, aber das schönst ist dem "Chef" bei der Zubereitung von lecker gefüllten Riesen-Paninis zusehen. Er macht ein tolle Show daraus, er selbst und die vielen Zuschauer/Kunden haben sehr viel Spass dabei. Seine Homepage wird euch sicher gut gefallen: Caseificio Borderi
In dieser Straße lag ein kleines aber feines Lokal, die Trattoria L`Isoletta. Hier habe ich zu vernünftigen Preisen sehr gute Fischspezialitäten gegessen. Saluti a Eugenio.
Der heutige Rundgang ist zu Ende, aber es geht noch weiter, das griechische Theater im archäologischen Park, das Puppenmuseum und Puppentheater, das normannische Kastell und vieles, vieles mehr. Es bleibt spannend.
Bis bald - Ecki 2017 eine Sizilienreise 6 >
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