2022 Venedig 3


 

 

Nach den Fahrten mit dem Vaporetto zu den naheliegenden Inseln, besuchte ich nun die Stadtteile Cannaregio mit dem ehemaligen jüdischen Ghetto und natürlich San Marco, der bekannteste Stadtteil mit all den berühmten Gebäuden und Plätzen. Kommt mit und laßt euch überraschen.

Cannaregio ist ein Stadtteil im Nordosten von Venedig. Ein lebhafter Weg führt vom Bahnhof bis zur Rialtobrücke. In diesem Stadtteil, besonders in den nördlichen Seitenstraßen, findet man viele Restaurants und Bars. Aber auch kleine Läden für den täglichen Gebrauch, Kunsthandwerk und Trödelwaren. Wo findet man schon einen schönen Supermarkt in einem ehemaligen Theatro Italia? Am Samstag war Cannaregio sehr gut besucht, an manchen Lokalen bildeten sich lange Warteschlangen. Etwas abseits ließ Ich mir Spaghetti mit Muscheln gut schmecken. 

Das Ghetto in Venedig war eine Insel in Cannaregio. Die Juden Venedigs wohnten bis zum Ende der Republik im Jahre 1797 unter beengten Verhältnissen getrennt von der übrigen Bevölkerung, genossen aber damit gleichzeitig den Schutz durch die Republik. Sie wurden zwar wie überall im christlichen Europa hart besteuert, man gewährte ihnen aber in Venedig auch Schutz vor der Inquisition und den auch in der Lagunenstadt immer wieder vorkommenden Repressionen.

Durch die im Mittelalter restriktiven Bestimmungen, wonach sich Juden nur in dem Ghetto niederlassen durften, war man gezwungen, den wenigen bebaubaren Grund optimal zu nutzen und baute deswegen in die Höhe. Nirgendwo sonst in Venedig findet man fünf- bis sechsstöckige Wohnhäuser. In Cannaregio gibt es im ehemaligen jüdische Ghetto drei Synagogen mit aktiven Gemeindeleben, das Museo Ebraico und einigen Geschäften und Lokalen mit koscheren Angeboten. 


Hier am Campo del Ghetto liegt die kleine Kunstgalerie VISIONI ALTRE, in der die Vernissage von Claudio Jaccarino stattfand, dem Maler, den ich vor ein paar Tagen am Glockenturm von San Giorgio getroffen habe. Bei meinem ersten Besuch am Vormittag waren die Damen mit den Vorbereitungen beschäftigt, sie nahmen sich aber viel Zeit mir die Bilder der Ausstellung zu zeigen. Eine Mitausstellerin war Renata ADA-RUATA, ihre interessanten Aquarellbilder zeigten Ansichten von Venedig in einem ungewohnten Breitwandformat. 

Zur Vernissage am Nachmittag füllte sich der Vorplatz und die Galerie mit Besuchern; Musik und Wein wurde angeboten, Claudio signierte Bücher und Bilder und es wurde eifrig über die Bilder gesprochen.   Leider auf Italienisch, so daß ich nicht viel mitbekommen habe. Aber ich hatte meine Infos bereits am Vormittag erhalten, so daß ich mich wieder auf den Weg machte.

Karneval und Masken ist in Venedig ein großes Thema, es gibt hier noch einige Maskenhersteller, die mit viel Geschick die alte handwerkliche Tradition weiter fortführen. Die meisten jedoch sind industriell angefertigt und/oder werden aus China bezogen. Die schön dekorierten Schaufenster sind auf jeden Fall sehenswert.

San Marco ist das touristische Herz von Venedig. Hier befinden sich berühmten Sehenswürdigkeiten wie der Markusdom, der Dogenpalast und die Seufzerbrücke. In diesem Viertel drängen sich die Menschen oft dicht an dicht. Die Restaurants am und um den Markusplatz bieten für ihre internationalen Gäste mehrsprachige Speisekarten. In den Straßen der Umgebung gibt es gemütliche Snackbars, gehobene Modeboutiquen und Geschäfte mit Glaskunst und Geschenken.

Es gibt aber auch noch das "Café Florian" in den Arkaden, nette kleine Lokale mit gutem, bezahlbaren Essen und schöne Sitzplätze an der Rialto Brücke, wo man bei einem guten Sprizz die Zeit anhalten möchte. Wegen dem Niedrigwasser  waren die kleinen Nebenkanäle etwas schwierig zu befahren. Deshalb mußte dort bei erhöhte (Gondel-) Verkehrsaufkommen mit Stau gerechnet werden. Besonders schön zeigte sich der Kanal Grande bei der Fahrt zurück zum Bahnhof im Nachmittagslicht.

An einem Tag gab es am Morgen starken Nebel, der aber gegen Mittag wieder verflog. Er gab den Kanälen und Plätzen ein etwas geheimnisvolles, mystisches Aussehen.

 

 

Diese schöne Woche ging sehr schnell vorbei, ich konnte leider nicht Alles von meiner To-Do Liste besuchen, also ein guter Grund für eine weitere Reise. 😉

Ich habe das fantastische Wetter, das gute Essen, die netten Leute und die interessanten Besuchsziele sehr genossen, vielen Dank an Alle die mir geholfen haben, es war WUNDERBAR!

 

 

Bis bald  -  Ecki


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