2020 Weinland Baden VI


 

Der Herbst kündigte sich am Dienstagmorgen im Hotelpark mit dichten Nebel an, aber zwei Stunden später schien die Sonne und ich startete zu einer Tagestour nach Gengenbach, einer kleinen Stadt in der Nähe von Offenburg. Mein Spaziergang durch Gengenbach war so interessant und schön, daß ich einen Blog-Nachtrag schreiben mußte.

Gengenbach ist eine "Perle unter den romantischen Fachwerkstädten". Schon von Weitem laden die Türme und Tore in die historische Altstadt ein und schmale Gässchen entführen in die malerischen Ecken und Winkel. Aufrecht empfängt uns der "steinerne Ritter" auf dem Marktplatzbrunnen. Er zeugt vom Stolz und Selbstbewusstsein der ehemaligen Freien Reichsstadt, ebenso wie das imposante über 200 Jahre alte Rathaus, das mit den unzähligen romantische Fachwerkbauten das Stadtbild bestimmt.

In den Gebäuden des ehemaligen Benediktinerklosters ist nun eine Hochschule untergebracht, nur die schöne Stadtkirche und ein Klostergarten sind öffentlich zugänglich. Der Klostergarten wird von einem Verein liebevoll und fachmännisch gepflegt und ist ein echtes Schmuckstück.

Bei einem Spaziergang durch Gengenbach darf man die Engelgasse nicht verpassen. Diese schmale und zum Teil an der Rückseite der Stadtmauer verlaufende Gasse ist vollständig mit romantisch wirkenden Fachwerkhäusern bebaut. 

Den Hauptakteuren der Gengenbacher Fasned (Fasnacht, Fasching, Karneval)) ist der Narrenbrunnen gewidmet. Hier treiben Schalk, Hexe, Spättlehansel, Klepperlesbub und der Lumpenhund das ganze Jahr über ihr närrisches Spiel.

 

"Schauen und Staunen" ist das Leitmotiv des Museum Haus Löwenberg, das mit wechselnden Ausstellungen im ehemaligen Patrizierhaus am Marktplatz die Tore öffnet. Das war Grund genug für einen Besuch. Fotografie, Wundermaschinen, Kugelbahnen und Puppentheater, ein Erlebnis für Kinder von 3 bis 93 Jahren. 

"Blüten und Früchte" heißt die aktuelle Sonderausstellung, bei der verschiedene Künstler dieses Thema beeindruckend vertiefen. Im gut sortierten Museumsladen fand ich einige interessante und witzige Mitbringsel.

Das war für diese Reise mein letzter Tag im Badischen, aber ich werde sicher nochmals hierher kommen.

 

 

Mein Garten empfing mich am Mittwoch im bunten Herbstkleid. Hier gibt es nun einiges zu tun, z.B. die unschönen Wühlmausspuren beseitigen.

 

Bis bald  -  Ecki