2017 Herbstreise/Bodensee...


 

 

Die Reise geht weiter...

Nach dem guten Frühstück fuhr ich zur Wallfahrtskirche Birnau, die sich deutlich sichtbar aus den nebligen Weinbergen emporstreckte.

Die Wallfahrtskirche Birnau ist eine sehr schön ausgestaltete Barockkirche am Nordufer des Bodensees in der Nähe von Überlingen. Die Kirche hat eine sehenswerte barocke Ausstattung mit Fresken Stuckaturen, Altären und Skulpturen.

Mit der Autofähre ging es hinüber nach Konstanz und weiter zur Kloster-und Gemüseinsel Reichenau.

Die Reichenau ist eine bewohnte Insel im Landkreis Konstanz und die größte Insel im Bodensee. Die Insel war bereits von den Römern bebaut und besiedelt. Sie gilt als ein Zeugnis der religiösen und kulturellen Rolle eines großen Benediktinerklosters im Mittelalter und ist in der UNESCO-Liste des Welterbes eingetragen.

Durch die temperaturausgleichende Wirkung des Bodensees, die positiven Auswirkungen des Alpenföhns und die daraus resultierende hohe Zahl an Sonnentagen ist das Klima auf der Reichenau besonders mild. Hiervon profitiert der Gemüseanbau mit bis zu drei Freilandernten pro Jahr. Der größte Teil der Insel wird landwirtschaftlich genutzt, das Gemüse und Obst ist sehr beliebt, aber auch der Tourismus ist eine wichtige Haupteinnahmequelle auf der Insel.

Vor 15 Jahren besuchte ich bereits die Reichenau, aber leider haben die vielen Glas-und Folien-Gewächshäuser den schönen Gesamteindruck der Insel doch sehr verändert. Auch sind vom damaligen großen und berühmten Klostergarten nur noch ein paar wenige Beete übrig geblieben. Schade.

Ebenso beeindruckend wie das Münster sind auf der Klosterinsel Reichenau die in romanischer Zeit errichteten Kirchen St. Georg sowie St. Peter und Paul. Diese drei Kirchen, ihre Geschichte und ihre unschätzbar wertvollen Reliquien, Schriften und Malereien waren wesentliche Gründe, die Insel als Klosterinsel Reichenau in das renommierte UNESCO Weltkulturerbe aufzunehmen.

Die Höri ist eine Halbinsel im westlichen Bodensee zwischen Stein am Rhein und Radolfzell. Die einmalig schöne Lage und das milde Klima der Höri zog zahlreiche Künstler und Literaten auf der Suche nach Inspiration an. War es zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Schriftsteller Hermann Hesse, so wurde die Höri nach 1933 auch Zufluchtsort für verfolgte Künstler. Walter Kaesbach, Otto Dix, Helmut Macke, Erich Heckel und Max Ackermann fanden hier, nahe der Schweizer Grenze, eine neue Heimat. Aber auch nach dem Krieg ließen sich hier viele Künstler nieder. Heute kann man den Spuren dieser Berühmtheiten in den Kulturdenkmälern folgen, im Hesse Museum Gaienhofen, im Museum Haus Dix und im Hermann-Hesse-Haus (1907-1912).

  Der spätere Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse lebte von 1904 bis 1912 in Gaienhofen auf der Halbinsel Höri. Er bezog 1904, kurz nach seiner Hochzeit das schlichte Bauernhaus am Gaienhofener Dorfplatz. Hier begann „die Zeit meines Lebens, in der ich nicht mehr zufällige und oft gewechselte Zimmer, sondern Häuser bewohnte“. Er nannte es die „erste Zuflucht meiner jungen Ehe“ und die „erste legitime Werkstatt meines Berufes“. Hier plante er auch das eigene Haus im Ort, in dem er dann von Ende 1907 bis 1912 wohnte. Das stattliche Landhaus mit dem großen Garten ist jetzt in Privatbesitz, aber der sehenswerte Garten ist nach telefonischer Anmeldung zugänglich. 

Leider hatte ich hier Pech, an diesem Tag war leider wegen Aufräumarbeiten keine Gartenbesichtigung möglich.

  In Hemmenhofen auf der Höri wurde im ehemaligen Wohnhaus des Malers Otto Dix (1891 – 1969) eine Erinnerungsstätte eingerichtet. Otto Dix gehörte bereits zu Lebzeiten zu den bedeutendsten Künstlern Deutschlands. 1936 zog er auf die Höri und lebte bis zu seinem Tod 1969 in Hemmenhofen.  Anhand von Werken, Originaldokumenten und fotografischem Material wird dem Besucher des Museums Leben und Werk des Malers nahe gebracht. Ebenso beeindruckend ist die Original Möblierung des Hauses aus dieser Zeit, sowie der schön angelegte Garten.

Hier auf der Terrasse des Otto-Dix-Hauses, bei einer Tasse Kaffee und Kuchen, habe ich die einzigartig schöne Aussicht auf den Bodensee genossen.

 

Auf der Höri hätte ich es auch noch länger ausgehalten, aber das nächste Hotel am Titisee war reserviert und deshalb fuhr ich weiter in Richtung Schwarzwald.

 

 

Bis bald  - Ecki

                            2017 Herbstreise/Titisee   >>>


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