...2017 eine Sizilienreise 4...


 

In Catania wurden auch Touren mit Bus und Seilbahn zur Gipfelregion des Ätna angeboten. Die interessanteren Touren rund um den Gipfel wurden aber abgesagt, da im März der Ätna besonders aktiv und damit auch gefährlich war. Über Webcams konnte ich einige der Ausbrüche im Internet verfolgen. 

Hier ein kurzes Video von N24:

Der Ätna brodelt: Europas größter Vulkan bietet spektakuläre Feuershow 

...diese Bilder sind von "heute.de"

Die Reise geht weiter...

Mit dem Zug fuhr ich nach Syrakus, einer sehr alten Stadt ca. 70km südlich von Catania. Die Fahrt führte am Meer entlang, meist durch kilometerweite Orangen und Zitronenplantagen. Aber auch vorbei an Augusta, einer Industriestadt mit Ölhafen und Petrochemie, deren Anlagen mittlerweile sehr alt und desolat aussahen. Nach einer knappen Stunde war der Bahnhof von Syrakus erreicht.

Die neue Zimmerwirtin holte mich vom Bahnhof ab und wir fuhren in die Altstadt von Syrakus, auf die Halbinsel Ortygia. Diese liegt zwischen zwei Naturhäfen und ist nur durch eine enge Durchfahrt vom Festland getrennt. Die Altstadt ist sehr eng bebaut, viele Gassen sind nicht mit dem Auto befahrbar und Parkplätze sind selten oder liegen außerhalb. In einer dieser Gassen hatte ich eine kleine Wohnung über das Internet reserviert. Die kleine Wohnung lag im Erdgeschoß und war dadurch etwas dunkel und kalt. Im heißen Sommer mag das ein Vorteil sein, jetzt im März war das leider nicht optimal. Aber vorerst kein Problem, nach Wohnungsbesichtigung und Schlüsselübergabe habe ich das nötigste ausgepackt und dann ab in die schöne Stadt. Ich war 2013 mit einer Reisegruppe schon einmal kurz hier, jetzt hatte ich viel Zeit diese Stadt zu entdecken. 

Die verwinkelte Altstadt mit ihren vom Wind und Salz gezeichneten Fassaden, den kunstvollen Balkongittern, den verwunschenen Innenhöfen und Plätzen ist ein echtes Schmuckstück, auch wenn einige Häuser oder Straßen traurig aussahen. Qrtygia ist seit 2005 Weltkulturerbe und wird behutsam renoviert, so daß viele der vom Einsturz bedrohten Häuser mittlerweile sehr schön restauriert wurden und im neuen Glanz erstrahlen. Also, ich lade zum ersten kleinen Rundgang ein. 

Als ich abends wieder in die kleine Wohnung kam, wurde es plötzlich dunkel, Stromausfall! Der Sicherungskasten war Dank meiner Taschenlampe schnell gefunden, eine Sicherung war auf "Aus". Erneutes Einschalten brachte nichts, es blieb dunkel. Dann zog ich alle an die Steckdosen angeschlossenen Geräte ab, aber die Sicherung hielt nicht. Es sah nach großen Kurzschluss irgendwo in der Wohnungs-Verkabelung aus, da konnte ich auch nichts machen. Ich rief die Vermieterin an uns schilderte ihr das Problem, sie war nach kurzer Zeit mit ihrer Mutter da und versuchte die Sicherungen einzuschalten, was aber auch nicht gelang. Die Mutter konnte etwas Deutsch reden und verstehen, so daß wir dann nochmals alles probierten. Ein Anruf bei einem Elektriker war Samstagabend war nicht erfolgreich und die Frau begann die Steckdosen und Sicherungskästen aufzuschrauben. Das ließ mir ziemlich die Haare zu Berge stehen. Leider waren diese Bemühungen nicht erfolgreich und nach zwei Stunden war meine Geduld am Ende. Ich erklärte, dass ich nicht in der Wohnung bleiben würde, sondern mir eine anderes Zimmer suchen wollte. Die beiden Damen wußten auch keine andere Lösung und willigten ein. Mit meinen Tablet suchte ich nun bei Booking.com ein passendes Zimmer und hatte dabei wirklich viel Glück. Morgen am Sonntag konnte ich in ein neues Quartier umziehen. Für eine Nacht blieb ich also im dunklen Haus. Am nächsten Morgen waren meine Sachen schnell gepackt und in einem großen Hotel waren die Formalitäten für die neue Wohnung rasch erledigt. Ein leckeres Frühstück im Hotel brachte auch meine Laune wieder in den grünen Bereich. Am Meer entlang holperte ich dann mit meinem Trolly zu dieser Wohnung und war mehr als überrascht. Die Wohnung lag im 1.Stock, direkt an der See-Promenade mit einem traumhaften Blick auf das Meer und dem täglichen Sonnenuntergang.  Eine kleine, gut ausgestattete Küchenzeile, ein schönes Bad und ein großzügiger Wohn/Schlafraum waren also mein Heim für die nächsten Tage. Es hätte schlimmer sein können ;-))

Ich war richtig "happy" über diese Änderung und nach dem In-Besitz-Nehmen sah ich mir die nähere Umgebung  an und suchte einen Supermarkt, damit der Kühlschrank etwas Arbeit bekommt.

Diese Promenade ist besonders bei Sonnenuntergang ein magischer Ort. Hier sitzt man mit vielen anderen Besuchern bei einem Sprizz oder einem Glas Wein und genießt die letzten Sonnenstrahlen und die friedliche und entspannte Stimmung.

 

Es gibt auf Ortygia unzählige Restaurants, Cafes und Bars mit vielfältigen Angeboten, die Auswahl an  regionalen Speisen ist groß und die Preise sind, zumindest im März/April, angemessen.    

 

Bis bald

Ecki                                 2017 eine Sizilienreise 5  >


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