2018 Sri Lanka - 08


 

 

Mittwoch

Silva holte mich mit seinem Tuktuk um 7:30 ab und brachte mich zum Bahnhof. Ich fuhr nach Galle, der zweitgrößten Stadt Colombos, die wegen der sehr schönen Altstadt bekannt ist. Also, auf nach Galle und ganz stilgerecht, wie manche Einheimischen auch, saß ich auf den Eingangsstufen des Expresszuges. Das machte nicht nur viel Spass, man sieht auch sehr viel und der Fahrtwind bringt eine angenehme Erfrischung.

Die Eisenbahnstrecke führte größtenteils am Meer entlang, so daß es schöne Ausblicke auf die von Palmen gesäumten Strände gibt. Galle wurde nach 2 Stunden erreicht und vor dem Bahnhof wartete wieder eine ganze Meute der Tuktuk-Fahrer, die auf Kundschaft warten. Ich wurde schnell handelseinig, keine Stadtrundfahrt, sondern nur eine Tour zum alten Stadttor. Galle hat direkt am Meer ein riesiges Fort, das aus der Zeit der portugiesischen Besatzungszeit stammt, danach waren die Holländer hier, die bauten das Fort weiter aus, um es dann den Engländer überlassen zu müssen. Die wollten aber lieber in Colombo ihr Hauptquartier haben und deshalb fiel dieses Fort mit der kleinen innenliegenden Stadt in einen Dornröschenschlaf.

Zum Glück, denn dadurch ist alles aus dieser Zeit gut erhalten geblieben und die Altstadt von Galle ist ein richtiges Schmuckstück. Es gibt eine umlaufende Stadtmauer mit wuchtigen Bastionen, viele kleine, schmale Strassen mit alten Häusern, die oft schöne innenliegende Gärten mit Wasserbecken haben, wunderbare Geschäfte mit originellen Kunsthandwerk und für die Damen gibt es Modeläden mit einen großen Angebot an dekorativen Schmuck und gestylter Bekleidung. Nicht billig, aber schön.

Auch sehr schöne Restaurants gibt es in den alten Häusern, leckere Sachen wurden angeboten in einer sehr stilvollen Umgebung. Ach ja, es gibt hier auch zwei alte und berühmte Hotels, wo die Kolonialzeit mit "5 o'clock Tea und Gurkensandwich" noch praktiziert wird. Diese Hotels sind sehr schön und haben Stil und Atmosphäre, sind aber sehr teuer.

Die "Alte Kirche" aus der Holländer Zeit ist kostenlos und auch sehr sehenswert. Ebenso ist das Maritime Museum in den ehemaligen Lagerhallen der holländischen Händler sehr interessant. 

Es wurde langsam heiss und ich braucht eine Pause, direkt unterhalb des Leuchtturms war ein guter Platz dafür. Direkt am Wasser unter einem großen Baum war der idealer Platz. Die Wellen rauschten auf das Ufer zu und brachen sich an den vorgelagerten Klippen. Der Strand bestand aus kleinen weisen Korallenstücken, das Meer hellblau, ein schöner Platz. Ein Obsthändler verkaufte frisch geschälte Ananas, ein Leckerbissen und eine angenehme Erfrischung.

Frisch gestärkt ging es weiter, direkt am Leuchtturm steht eine Moschee im Barockstil. Was haben sich die Baumeister dabei gedacht? Auf der Festungsmauer bin ich zur nächsten Bastion gelaufen, dort gab es auch wieder einen Baum mit Schatten. Darunter eine freundliche Dame, die geflochtenen Armbändchen in vielen Farben und Mustern anbot. Bei dem Preis konnte ich nicht lange ablehnen, also drei Bändchen mussten es sein. Als sie dann gestickte Tischdeckchen und Kinderkleider aus ihren Taschen holte, habe ich mich lieber verabschiedet.

Wieder ging ich zurueck in die Stadt mit den kleinen schmalen Strassen, den vielen Blumen und den schoenen alten Haeuser. Hier gibt es viel zu sehen, ganz ohne Hektik, Laerm und schlechter Luft. Mit einer erfrischenden Obstplatte und einem leckeren Gewuerz-Eistee habe ich es mir gut gehen lassen. Bei der Hitze brauche ich kein grosses Mittagessen, da reicht Obst auch.

 

In einem Schnitzerei-Laden traf ich diesen originellen und netten Typen, der mir einen kleinen Ebenholz-Elefanten verkaufte.

 

Die Zeit flog so schnell vorbei, also wieder zum Bahnhof und zurück nach Kalutera und mit dem Tuktuk zum Hotel.

Der sehr schöne Tagestrip wurde mit einem leckeren Essen und einem kalten Tiger-Bier im "Karl" beendet. 

 

Bis bald  - Ecki