2020 Frühling in Andalusien - Sevilla


 

....und weiter geht die Reise nach Sevilla.

Sevilla ist die Hauptstadt der südspanischen Region Andalusien und berühmt als "Wiege des Flamencos".

Phönizier, Römer und Westgoten siedelten hier in Sevilla. Die Mauren, islamisierte Berber, eroberten die Stadt 712 und Andalusien wurde von vielen kleinen islamischen Königreichen beherrscht. 1248 wurde Sevilla vom christlichen Spanien zurückerobert und bekam im 16. und 17 Jahrhundert große Bedeutung im Seehandel.

Die architektonischen Einflüsse der Mauren prägen beinahe den ganzen Stadtkern der viertgrößten Stadt Spaniens. Schmale Gassen und blumengeschmückte Innenhöfe werden überragt von der Giralda, dem Glockenturm der einstigen Großen Moschee. Andalusiens Mythos ist hier am greifbarsten, wo Flamenco und Stierkampf zu Hause sind. Sevilla bietet tolle Feste, interessante Sehenswürdigkeiten, gutes Essen und Ausgehmöglichkeiten bis tief in die Nacht hinein. 

Zu den bedeutendsten Wahrzeichen zählen der kunstvolle Alcázar-Palast, der unter der Dynastie der maurischen Könige erbaut wurde, die Stierkampfarena Plaza de Toros de la Maestranza aus dem 18. Jh., die Parkanlagen rund um die Plaza de Espana und die gotische Kathedrale von Sevilla, welche das Grabmal von Christoph Kolumbus beherbergt.

 

Die 250km nach Sevilla waren auf der Autobahn kein Problem, der Stadtverkehr war etwas nervig, aber mit dem Navi habe ich das Hotel gut erreicht. Aber die Hotelgarage sorgte für Stress. Sie war eng,  unübersichtlich und nicht gut beleuchtet, eine richtige Fummelei. Die Lage des Hotels in der Nähe des Alcazar Palast war ideal, die Altstadt mit ihren Baudenkmälern konnte fußläufig entdeckt werden und auch das Angebot an urigen Lokalen mit guten Essen und Trinken war sehr groß.

Die Stadt des "Don Juan", der "Carmen" und "Don Quijotes" ist voller Zeugnisse der vielfältigen Kulturen und Epochen ohne dabei verstaubt zu sein. Ganz im Gegenteil, sie strotzt vor Vitalität.

Die große Kathedrale war auch im Inneren sehr beeindruckend. Sehr hohe gotische Pfeiler und Bögen, reich verzierte Altäre, riesige Orgeln, ein kunstvolles Chorgestühl sowie der Sarkophag von Christof Columbus schmücken im Inneren diese Kathedrale.

Das Denkmal des Christoph Kolumbus entstand 1902. Der Sarkophag wird von vier Herolden getragen, dies ist eine Symbolik dafür, dass auch die sterblichen Überreste von Kolumbus „gereist“ sind. Nach seinem Tod in Valladolid im Jahre 1506 wurde er einige Jahre später nach Sevilla gebracht, 1596 dann nach Santo Domingo überführt. 1898 wurden die Überreste wiederum nach Sevilla verschifft. 2006 führten spanische Wissenschaftler einen DNA-Abgleich mit den Überresten aus dem Sarkophag und Überresten von Kolumbus’ Bruder und Kolumbus’ Sohn Fernando Kolumbus durch und bestätigten Christoph Kolumbus’ Identität. 

Direkt am Ufer des Rio Guadaquivier liegt unweit von alten Torre del Oro (Goldturm) die Stierkampfarena Plaza de Toros. Die im 18. Jahrhundert errichte Stierkampfarena La Maestranza zählt mit ihrer weiß-rotbraun-ockergelben Farbgebung zu den schönsten und ältesten des Landes. Ob vielgeliebt oder vielgeschmäht, für die Einwohner von Sevilla gehört der Stierkampf zu einer tief verwurzelten Kultur. Ungefähr 14.000 Besucher können die hochklassigen Corridas mit berühmten Matadores in der ovalen Arena verfolgen.

Die großen und Parkanlagen mit ihren subtropischen Bepflanzung rund um die Plaza de Espana sind sowohl bei den Bewohnern als auch Besuchern Sevillas beliebt, um einen Spaziergang oder eine Fahrradtour im Schatten der Bäume zu machen. Es gibt viele Teiche, Brunnen, Denkmäler und auch verschiedene Museen im ganzen Park. 

Das einzigartige, halbmondförmige Gebäude und sein großer Platz wurde für die lateinamerikanische Ausstellung im Jahr 1929 gebaut und ist nun auch ein guter Platz für Flamencotanz und Souvenirhändler.

Nachts ist Sevilla ein besonders Erlebnis, Lokale in allen Größen und für alle Geschmacksrichtungen gibt es genug, aber in der Stadt des Flamencos (wen wundert es) gibt es viele kleine Bühnen mit Flamenco Darbietungen. Ich habe eine Show besucht, mir gefielen aber die öffentlichen Flamenco-Show auf den Plätzen und in den Straßen deutlich besser.

Hier gibt es noch etwas für Augen und Ohren: Flamenco: https://youtu.be/iQg5bwerDDE

 

 

 

Ja, so schnell waren die 2 Tage in Sevilla vorbei, schade, es wäre noch sehr viel mehr zum Entdecken und Ansehen gewesen, aber der Zeitplan lag fest und ich freute mich auch schon auf Cadiz, die kleine Stadt am Atlantik, die ich letztes Jahr bei meiner Aidatour (2019 Aidamar 3) nur für ein paar Stunden besucht hatte. Nun hatte ich deutlich mehr Zeit und das hat sich auch mehr als gelohnt.

 

 

 

Bis bald  -  Ecki

 

 

 

 


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