…Iran 2014 - 7...



"Shiraz, die Stadt der Liebe, der Rosen und der Nachtgallen" so steht es in den Reiseführern.

Die iranische Großstadt Schiras ist die Hauptstadt der zentralen Südprovinz Fars und gehört mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern zu den größten Städten Irans. Sie liegt etwa 700 km südlich von Teheran im südlichen Zagrosgebirge auf etwa 1500 m Höhe. Das Klima ist relativ angenehm und mild. Man nennt die für ihre Gartenkultur berühmte Stadt den "Garten des Iran". Ihr Blumenreichtum und die berühmten Rosenzüchtungen sind eine Besonderheit von Shiraz.

Hier gibt es noch mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Schiras

Unser Hotel, sehr zentral aber trotzdem ruhig gelegen, überraschte uns mit einem sehr schönen Frühstücksbüffet. Gut gestärkt brachen wir auf zu dem großen Stadtrundgang. 

Nicht weit von unserem Hotel erreichten wir den Stadtpalast Arg-e Karim, diese gewaltige Ziegelburg mit den hohen, fensterlosen Außenmauern und den vier massiven, runden Ecktürmen hat den Charakter einer Festung. Die ähnlich wie eine Karawanserei aufgebaute Burg war sowohl Regierungssitz als auch Wohnpalast von Karim Khan Zand. Alle Fenster öffnen sich zu einem großen schön bepflanzten Innenhof. 

Das nächste Ziel war der große Wakil-Basar. Auf den Strassen rings um den Basarbereich ging es schon lebhaft zu. 

Doch zuerst besuchten wir ein Hammam-Museum. Dort konnten wir die alte Badekultur in diesen Badehäusern nacherleben. Leider nicht als Badegast. 

Dann tauchten wir ein in eine Vielzahl von Gassen und Plätzen. Hier konnte man Teppiche, Stoffe, Gewürze, Edelsteine, Schmuck und vieles mehr ansehen und kaufen. 

Laufen, schauen und kaufen machte hungrig und Negar, unsere hilfsbereite Reiseleiterin, führte uns in ein altes Lokal, das "Sarah-eMehr". 

Eine Teestube mit traditionellen, iranischen Essen. Wir bestellen Esy (oder so ähnlich), das ist ein Eintofgericht mit Kartoffeln, Fleisch, Gemüse und Kräutern, das man am Tisch noch abschöpfen, zerstampfen und mit Fladenbrot und Kräutern vermengen muß. Das hat viel Spass gemacht und noch dazu sehr gut geschmeckt. 

Nach dem Essen war eine kleine Pause notwendig, aber am Nachmittag besuchten wir die sehr schöne Masdjid-e Wakil Moschee. Diese stammt aus der Regierungszeit von Karim Khan Zand. Der Nordiwan - das Eingangsportal - ist mit wundervollen blau-türkis-rosa farbenen Fliesen verziert und trägt zwei kleine sechseckige Minarette. Vom quadratischen Innenhof führt der Südiwan in die 100 m x 50 m große Gebetshalle. Die einzigartige Architektur der Gebetshalle wird von 48 gedrehten Marmorsäulen gebildet, die flache Spitzbögen tragen. Wundervolle Fliesenbilder mit floralen Motiven schmücken die Wände. 

In Shiraz gibt es sehr viele schöne Palastgärten und Parks. Einer davon ist der Eram-Garten. Er zählt wegen seiner Schönheit, der Größe und seines Alters zu den bekanntesten Gärten von Shiraz.

Mehr Infos über persische Gärten: http://de.wikipedia.org/wiki/Persischer_Garten 

Es war schon dunkel, als wir zum Mausoleum des bekanntesten Dichters Hafiz fuhren. Er lebte von 1320 - 1389 und gilt als der größte persische Lyriker; seine Liebesgedichte sind von einer zarten Zurückhaltung und gefühlvollen Intensität. Goethe, der sich als geistigen Zwillingsbruder des Hafiz empfand, wurde von ihm zu seinem "Westöstlichen Diwan" inspiriert.

Goethe über Hafis:

Und mag die ganze Welt versinken,

Hafis mit dir, mit dir allein

Will ich wetteifern! Lust und Pein

Sei uns, den Zwillingen, gemein!

Wie du zu lieben und zu trinken,

Das soll mein Stolz, mein Leben sein.

 

Dieses Mausoleum liegt in einem romantischen Garten und ist bei jungen Leuten sehr beliebt, da es als Wallfahrtsort für Verliebte gilt. Unsere gute Negar hat uns hier einige Gedichte von Hafiz in Persisch und Deutsch vorgelesen. 

Das Abendessen wurde in einem sehr schönen, alten Palast serviert. Chorescht, ein Gemüse-Fleisch-Gericht war aber nicht so ganz meine Geschmacksrichtung. 

Das war ein guter Tag voller großartiger Eindrücke.

 

Bis bald - Ecki 

 

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