Beim Laufen durch die Stadt sieht man oft kuriose Sachen, so z.B. alte grüne Wasserspender. Diese Wallace-Brunnen sind öffentliche Trinkwasserspender in Form kleiner gusseiserner Skulpturen, die meisten befinden sich auf Fußgängerwegen im ganzen Stadtgebiet von Paris. Sie sind benannt nach dem Engländer Richard Wallace, der ihre Errichtung finanzierte. Ihrer herausragenden Ästhetik wegen gelten sie weltweit als eine Pariser Besonderheit.

Unweit des Centre de Pompidou sah ich einen kleinen Schmuckladen mit einer guten Auswahl an schönen Ohrringen, nach einigen Suchen erstand ich ein kleines Souvenir für meine Tochter. 

Das Centre Pompidou, von den Einheimischen auch La Raffinerie genannt, ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum. Es wurde auf Initiative des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou entworfen und nach einer fünfjährigen Bauzeit am 31. Januar 1977 eröffnet. Es beherbergt auf 6 Stockwerken das Museum der Modernen Kunst mit bedeutenden Kunstwerken des 20. Jahrhunderts, einer Bibliothek, ein Musikforschungszentrum, eine Kinderwerkstatt, Kino-, Theater- und Vortragssäle, eine Buchhandlung sowie ein Restaurant und ein Café.

Im Erdgeschoß befinden sich der Eingangsbereich mit Kassen, Infoständen und eine gute sortierter Museumsladen. Auf Rolltreppen in den großen vorgesetzten Röhren fährt man hinauf zu den Museumsbereichen, Die Aussicht auf die Stadt ist fantastisch, man kann sogar die Hochhausviertel von "La Defense" sehen (letztes Bild rechts).

Das Museum beherbergt eine der weltweit größten und interessantesten Sammlungen moderner Kunst. Dabei reichen die Exponate von Gemälden über Skulpturen, Plastiken, Videoinstallationen und Filmkunst bis zu Architektur, Design und industriellen Kreationen. Mit fast 100.000 Werken verfügt das Centre Pompidou über ein einzigartiges Kulturerbe mit Meisterwerken von Picasso, Kandinski, Chagall, Matisse oder Léger, aber ebenso auch zahlreiche Stücke aus neuerer Zeit. Aber auch Sitzmöbel, Skulpturen und eine Einbauküche aus dem Jahr 1955 von Le Corbusier sind zu sehen.

Bei schönstem Wetter stieg ich am Trocadero, der Aussichtsplattform des Palais de Chaillet, aus und der Eiffelturm stand vor mir in seiner ganzen Größe. Viele Besucher genossen die Aussicht auf den berühmten Turm und die Handys glühten. Ich hatte mich etwas mit Modefotografie beschäftigt (😁) und einem Musiker zugehört, der das Publikum gut unterhalten hatte. Auf der Seine waren die Ausflugsboote unterwegs und auf der Brücke versuchten Hütchenspieler den Touristen ein paar Euro abzujagen. 

Nach dieser schönen Pause am Eiffelturm bin ich zum Triumphbogen gelaufen und wollte hinaufsteigen. Aber die Warteschlangen war zu lang, denn am Sonntag wird kein Eintrittsgebühr erhoben. Also ging ich die breite Champs Elysee hinunter, denn diese ist Sonntags für den Verkehr gesperrt. Hier liegen die großen bekannten Häuser für Mode, Kosmetik, Schuhe, Taschen und Uhren. Auch das traditionsreiche "Lido" hat hier seinen Platz, hier werden Dinner-Theater mit aufwendig inszenierten Revue-und Varietéshows mit Menüs und Champagner angeboten, natürlich auch zu Spitzenpreisen. Ich mags lieber einfacher und habe mich in einem schönen Bistro mit Gin Tonic und Avocado-Sandwich gestärkt. 

Vor einiger Zeit habe ich in einem Buch etwas über das berühmte "Shalimar" Parfüm gelesen, im Internet fand ich Infos darüber und seitdem bin ich sehr an dieser Geschichte  interessiert. Direkt hier am Champs Elysee gibt es das Stammhaus von Guerlain, dem französischen Kosmetikkonzern und eines der ältesten Parfümhäuser der Welt. Hier wollte ich diesem Duft noch etwas näher kommen. 

Von 1828 bis 1994 wurde das Unternehmen von der gleichnamigen Familie geführt, bis es an LVMH verkauft wurde. Das berühmte Parfüm "Shalimar" wurde 1925 auf den Markt gebracht und wird seitdem nahezu unverändert angeboten.

Im 17. Jahrhundert verliebte sich der indische Kaiser Shah Jahan Hals über Kopf in Prinzessin Mumtaz Mahal. Für sie ließ er die zauberhaften Shalimar-Gärten errichten und widmet ihr auch das berühmte Taj Mahal, das heute als eines der sieben Weltwunder gilt. Jacques Guerlain war fasziniert von dieser Geschichte und seine Fantasie wurde inspiriert zur Kreation des ersten orientalischen Parfums der Geschichte.

Dieser orientalische Duft, ist angehaucht von einem Charakter auf Vanillebasis und einer Kopfnote aus Bergamotte und Zitrone. Ein Feuerwerk an verschiedensten Duftverbindungen. Zur damaligen Zeit entsprach dieser Duft dem herrschenden Zeitgeist, der gerne exotische Elemente erleben wollte. Aber auch der Shalimar-Kristallflakon, der 1925 präsentiert wurde, gewann bei der Ausstellung der Dekorativen Künste in Paris den ersten Preis! Sowohl damals wie heute ist dieser Duft auch heute noch sehr beliebt. Die Marktingexperten von Guerlain beschreiben natürlich das Parfüm etwas sinnlicher:

Shalimar, der legendäre Duft von GUERLAIN, ist ein betörend sinnlicher, zeitloser Duft in einem ikonischen Flakon, der eine mythische, leidenschaftliche Liebesgeschichte symbolisiert. Als erster orientalischer Duft der Parfümerie verkörpert er berauschende Weiblichkeit und einen Hauch von Verbotenem.

Ich habe bei Guerlain einige Duftproben bekommen und kann nun dieses Parfüm mit allen Sinnen erleben.

Hier gibt es detaillierte Infos über Guerlain und seine Düfte.

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