…an der Seidenstrasse - Usbekistan-3...



Buchara, eine Oasenstadt, 2500 Jahre alt, war ein bedeutendes Handelszentrum der Seidenstrasse und ist auch bekannt aus "Tausendundeiner Nacht". Die Mauern und Türme der Stadt wurden schon von Alexander den Großen, Dschingis Khan und Amur Timur bestürmt. Vor 150 Jahren war die Stadt für Ausländer vollständig gesperrt, illegales Eindringen hatte den Tod zur Folge. Das mußten auch einige englische "Kundschafter" spüren. Heute ist das anders, Buchara setzt auf den Tourismus, es gibt Hotels in jeder Qualität, schöne Restaurants und jede Menge von Moscheen, Medressen, Minaretten, Museen und anderen sehenswerten Plätzen und Gebäuden. 

Die Altstadt von Buchara bildet noch immer einen relativ geschlossenen Bereich und kann leicht zu Fuß erwandert werden. Das eigentliche Zentrum bildet der "Lab-i-Hauz", ein Wasserbecken, das früher zur Versorgung der Stadt mit Wasser diente. Hier haben sich in herrlicher Lage zwischen historischen Gebäuden einige kleine Restaurants angesiedelt. Hier kann man sich wunderbar von den Strapazen der Besichtigungen erholen. Spieße werden gegrillt und typisch usbekische Gerichte serviert, man kann aber auch einfach bei einem Drink unter den Maulbeerbäumen am Teich in stimmungsvoller Atmosphäre die Seele baumeln lassen und von den alten Zeiten an der Seidenstraße träumen. 

Vom Lab-i-Hauz spaziert man unter Basarkuppeln und vorbei an unzähligen kleinen Souvenirläden weiter, zu den einander gegenüberstehenden Medresen Ulugh Bek und Abdulaziz Khan. 

Von hier ist es nicht mehr weit zum Wahrzeichen Bucharas, dem aus dem 11. Jahrhundert stammenden Kalan-Minarett. Mit mehreren Ornamentbändern aus gebrannten Ziegeln geschmückt hat dieses 50 Meter hohe Minarett sogar Dschingis Khan überlebt, während die daneben liegende Moschee aus dem 16. Jahrhundert stammt, ebenso wie die gegenüberliegende noch heute in Betrieb stehende Medrese Mir-e-Arab.

Das älteste vollständig erhaltene Gebäude der Stadt, das Samanidenmausoleum, liegt hinter der Moschee Bolo Hauz etwas außerhalb der Altstadt (jedoch trotzdem leicht zu Fuß zu erreichen) im Samaniden-Park, der erst 2005 neu gestaltet wurde. Das ca. 1000 Jahre alte Mausoleum ist ausschließlich mit gebrannten Ziegeln verziert, mit deren Hilfe an der Fassade unzählige unterschiedliche Ornamente gebildet wurden. Obwohl es keine Glasuren gibt, wirkt das Samanidenmausoleum wesentlich feiner und kunstvoller als viele andere Gebäude Usbekistan.

Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist das kleine Torhaus Tschor Minor (vier Minarette). Von der ehemaligen Medrese, gestiftet  von einer turkmenischen Kaufmannsfamilie, ist nur mehr dieses kleine Gebäude erhalten, das jedoch wegen seiner eigenwilligen Konstruktion einzigartig ist.

 

Buchara ist ein sehr sehenswerter und interessanter Ort, es gibt hier sehr viel zu entdecken. In den zwei Tagen konnte man aber nur ein kleinen Eindruck dieser märchenhaften Stadt gewinnen, ein paar Tage mehr, wäre sehr schön gewesen.

 

Ein großes Lob aber für unseren Reiseführer, er verstand es sehr gut durch Erzählen von vielen kleine Geschichten diese Altstadt lebendig werden zu lassen. 

 

Kurz vor der Abfahrt nach Samarkand wurde unser Bus von einer Schamanen geräuchert, und wie fuhren dann ohne weitere Panne nach Samarkand.

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