...2017 London-2...


Das British Museum ist eines der größten und bedeutendsten kulturgeschichtlichen Museen der Welt.  Es öffnete seine Pforten bereits 1759 und wurde im Laufe der Zeit immer wieder erweitert und modernisiert.

Das klassizistische Museumsgebäude hat einen quadratischen Grundriss mit 3 Stockwerken. Der Innenhofs des Museums (Great Court), der den Lesesaal der ehemaligen British Library umgibt, wird von einer Stahl-Glas-Konstruktion überdacht, die aus 1656 Paar Glasplatten besteht. Der Innenhof ist mit 7.100 Quadratmetern Hoffläche der größte überdachte öffentliche Platz in Europa. Das Museum beherbergt heute etwa acht Millionen Objekte, die die gesamte Kulturgeschichte der Menschheit von ihrem Anfang bis zum heutigen Tag dokumentieren. Berühmt ist es unter anderem für seine Sammlung ägyptischer Mumien, den Stein von Rosetta und vielen anderen Ausstellungsstücken.

Mesopotamien, der fruchtbare Halbmond, das Land zwischen Euphrat, Tigris und Palästina gilt als eine Wiege der Menschheit. Hier wurden die Sammler und Jäger zu Bauern, aus Familien und Sippen entstanden Gemeinschaften, aus Ansiedlungen wurden Städte. Neben den Bauern und Hirten gab es eine Weiterentwicklung zu Handwerkern, Händlern, Beamten, Soldaten, Priestern und Königen. Mit dieser Spezialisierung entstanden auch neue Hierarchien, es entstanden Herrscher und Beherrschte. Diese Entwicklung begann ca. 10.000 Jahre vor unser Zeitrechnung. Große Städte wie Ur, Babylon, Nimrod und Ninive sind von Archäologen aus Deutschland, England und Frankreich ausgegraben worden. Viele Fundstücke von diesen Grabungen werden in den großen Museen von London, Paris und Berlin ausgestellt.

Eine der ersten bekannten Völker in Mesopotamien waren die Sumerer, sie besiedelten den südlichen Teil des mesopotamischen Schwemmlandes, das sich zwischen der heutigen Stadt Bagdad und dem Persischen Golf erstreckt. In dieser Region vollzogen die dort lebenden Sumerer erstmals in der Menschheitsgeschichte den Übergang zur Hochkultur und erfanden mit der Keilschrift die Schrift. Uruk, die erste Stadt entstand ca. 4000 Jahre v. Chr.

Ninive war eine Stadt nördlich von Babylon und der Bau eines Istar-Tempel wurde bereits 3000 Jahre v. Chr. belegt. Zu einer bedeutenden Zentrum wuchs Ninive im 2. Jahrtausend v. Chr. heran. Es entstanden Tempel, Paläste und eine umfassende Stadtmauer mit vielen hohen Toren. Die Rekonstruktion des britischen Archäologen Layard zeigt den Innenraum eines Tempels mit den Wandreliefen und den hohen Wächterfiguren. Diese Reliefs berichten sehr detailliert von den Großtaten des Königs und zeigen geflügelte göttliche Mischwesen. 

In Ninive wurde auch eine über 25.000 Tontafeln umfassende Bibliothek ausgegraben. Sie ist die größte bekannte Sammlung literarischer Werke des Alten Orients und repräsentiert das gesamte Wissen der damaligen Zeit. In dieser antiken Bibliothek befinden sich eine Vielzahl an Werken der Mathematik, Medizin, Philosophie, Schöpfungsmythen, Briefe, Verwaltungstexte, Lieder, Urkunden sowie Teile des alten Gilgamesh-Epos, wo auch über eine Überflutung der Erde geschrieben wird und sehr große Ähnlichkeiten zum Bericht der Sintflut in der Bibel aufweist. Damit wurde die Hypothese gestärkt, dass in der Bibel dieser Text in veränderter Form übernommen wurde.

Babylon - die Stadt aller Städte war zu Beginn des 2. Jahrtausends nur eine Stadt unter vielen im fruchtbaren "Land zwischen den Flüssen" Euphrat und Tigris. Im 19. Jahrhundert v. Chr. schwang sich Babylon unter König Hammurabi erstmals über ihre Konkurrentinnen empor und machte sich auf den Weg zur politischen, religiösen und wirtschaftlichen Metropole. Immer wieder zerstört, immer wieder aufgebaut, bekam die Stadt bald den Nimbus des Außerordentlichen. Der "Turm zu Babel" war mit 90 Metern tatsächlich das gewaltigste Bauwerk der Alten Welt - nichts davon steht heute mehr. Babylon war mit 850 Hektar ummauerter Stadtfläche die größte Stadt in ihrer langen Zeit. 

(Hier habe ich einige Babylon-Bilder von 2014 aus dem Pergamon-Museum-Berlin eingesetzt)

So, für heute reicht es, 4 Stunden Museum sind genug. Mit einem alten Taxi fuhr ich durch das Finanz-und Bankenviertel bis zum Tower. Die Kronjuwelen wollte ich nicht rauben, nur die Towerbridge und die beeindruckende Skyline von London ansehen und auch mal ein englisches Bier probieren.

Die Hay´s Galleria ist ein kleine überdachte Passage direkt am Themseufer mit kleinen Geschäften und Lokalen. Eine originelle Schiffsskulptur bietet schöne Fotomotive. Leider gab es zum Nachmittagstee kein Gurken-Sandwich, aber das "homemade" war auch gut.

Weiter ging es an der Themse entlang bis zum Shakespeare`s Globe, dem Nachbau des historischen Theaters, das durch die Aufführungen von William Shakespeare Werken sehr bekannt ist. Ganz spontan gab es auf der Straße "Shakespeare trifft Bauarbeiter". Über die Millennium Bridge, eine schöne Fußgängerbrücke, die schon in einem Harry-Potter-Film mitspielte, ging es wieder auf die anders Seite, direkt zur St Paul´s Cathedral. Entlang der Fleetstreet, an dem beindruckendes Justizpalast und dem Sommerset House mit einer sehr schöne Eislaufbahn vorbei, war das Hotel nicht mehr weit. Ein kleiner Bonbonladen mit einer großen Auswahl an Süßigkeiten aber teilweise echt ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen habe ich genauer angesehen. Danach mußte ich den süß-sauer-bitter-scharf Geschmack mit einem Lagerbier kompensieren.  

 

 

 

 

 

 

 

 

In Hotelnähe gab es viele kleine Sushibars mit guten und preiswerten Angeboten. Dort habe ich eine leckere Auswahl genossen und nach einem "Absacker" in der Hotelbar war dieser Tag gelaufen. 

Morgen geht es weiter....

 

 

Bis bald  

Ecki

 

                                             2017 London-3  -->


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