…Black and White...


 

Bei dem kleinen Reisebüro buchte ich einen Tagestour nach Chiangrai, einer Stadt im berühmt und berüchtigten goldenen Dreieck, direkt an den Grenzen zu Laos und Myanmar. Die Zeiten, als Drogenhändler sich hier mit Schlafmohn eine goldene Nase verdienten, sind allerdings schon länger vorbei. Statt Schlafmohn wird heute Kaffee, Obst und Gemüse angebaut und das Dreiländereck gilt als beliebtes Ausflugsziel für mehrtägige Trekkingtouren im Regenwald. Mein Ziel war aber der "White Temple" und das "Black House".

Ein einem Minibus und mit einer kleinen Reisegruppe fuhren wir durch einen Naturschutzpark nach Norden. Bei den "Heiße Quellen", entstand obiges Bild, wo ich leider etwas zu langsam war. ;-)) 

Bei einem weiteren Stop an einer Tankstelle, sah ich richtige "Monster-Reisebusse". Diese rollenden Diskos sind optisch und technisch gut ausgerüstet und bei jungen Leuten sehr beliebt.

Wat Rong Khan, der „weiße Tempel“ wie er oft genannt wird, steht etwas außerhalb der Stadt und ist für seine zeitgenössische und extravagante Architektur berühmt. Der thailändischen Künstler Chalermchai Kositpipat arbeitet mit einem großen Team seit Jahren an der Tempelanlage, dessen Äußeres neben der weißen Farbe auch durch die vielen kleinen eingearbeiteten Spiegelfragmente beeindruckt. Die vielen filigranen Ornamente mit Nagas, Elefanten und Wesen aus der thailändischen Mythologie bezeugen die Detailschönheit dieses modernen Kunstwerks.

Durch die weiße Farbe der Mauern und vieler Fenster wirkt der Tempel ungewöhnlich. Weiß ist eine traditionelle Farbe der Trauer in Thailand, hier aber wird sie als Buddhas Reinheit interpretiert. Der Bau begann 1997 und ist noch nicht abgeschlossen. Ein besonderer Blick-und Anziehungspunkt ist das reich verzierte goldene Gebäude im Zentrum der großen Anlage, hier sind die Toilettenanlagen für die vielen Besucher untergebracht.

In Tempelnähe wartete schon ein gutes und reichliches Mittagessen auf uns, bei Suppe, Salat, Gemüse, gebratenen Hühnchen, Reis und frischen Obst konnten wir uns stärken, bevor wir zu unser nächsten Ziel weiterfuhren. 

 

Wie nahe Gegensätze beieinander liegen, kann man wunderbar hier in Chiangrai beobachten. Wer den "White Temple" gesehen hat, sollte auch das "Black House" besuchen. Der ehemalige Wohnort und die Werkstätten von Thawan Duchanee, einem auch in Europa bekannten Künstlers, ist nun Teil eines sehr interessanten "Open-Air"-Museum.

 

 

 

Hier sind bis heute seine "dunklen Schätze" ausgestellt. In großen kunstvoll gestalteten Häuser mit spitzen Dächern sind Antiquitäten, Skulpturen, Bilder und allerlei mystische Gegenstände gezeigt. Alles dreht sich um die unterschiedlichen Facetten des Todes. Geheimnisvoll und bizarr geht es hier zu, wenn man zwischen den Häusern und Monumenten umher geht, die allesamt in tiefschwarzem Holz errichtet wurden. Im Garten steht ein pechschwarzes Gebilde im U-Boot-Stil, und überall finden sich tierische Artefakte, Bärenfelle, Häute aller Art, Totenköpfe von Büffeln und ausgestopfte Reptilien! Natürlich spielt auch die Sexualität und Erotik eine große Rolle bei Thawan Duchanee. In mehreren Installationen wird dem Thema Platz gegeben. Auch ein riesiges Elefantenskelett ist ausgestellt sowie Möbel, die aus Tierknochen produziert wurden. Diese spezielle Ausstellung ist ein Teil des Gesamtkunstwerks ist, das die "Vergänglichkeit des diesseitigen Lebens" auf ziemlich spezielle Weise symbolisiert.

 

Bis bald - Ecki

 

 

 

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