Der zweite Tag unserer Stadtbesichtigung in Isfahan fing mit einem guten und reichlichen Frühstück an. Tee, Kaffee, Saft, Fladenbrot, Toast und Kuchen wurde angeboten, sowie Gemüse kalt und warm, Eierspeisen, Salate, Obst, Jogurt, Frischkäse und Marmeladen. Es war nicht nur eine große Auswahl, es hat auch sehr gut geschmeckt.
Danach fuhren wir zu dem breiten Fluss Zayandeh ("lebensspendend"), der durch Isfahan fließt. Der Fluss entspringt im Zāgros-Gebirge und fließt in die Provinz Isfahan, wo er nach rund 400 Kilometern in einen Salzsee und in ein Sumpfgebiet mündet. Der Fluss war der wasserreichste in Zentraliran und einer der wenigen, die ganzjährig Wasser führten. Im Stadtgebiet von Isfahan, wo er von beidseitigen Parkanlagen begleitet wird, wurde der Fluss gestaut, sodass er sich auf die mehrfache Breite ausdehnte. Seit Ende der 2000er Jahre ist er aufgrund von Übernutzung und sinkender Niederschlagsmengen einen Großteil des Jahres ausgetrocknet.
Über den Fluss führen mehrere neue und alte Brücken. Die älteste ist die Pol-e Schahrestan aus dem 5. Jahrhundert. Weitere berühmte Brücken sind die Si-o-Se Pol, (33-Bogen-Brücke) und die Pol-e Chadschu aus dem 16.Jahrhundert. Die Si-o-se Pol ist eine zweistöckiges Brücke, konzipiert als Ziegelbau auf Steinpfeilern. Sie ist 290 Meter lang und 13 Meter breit. Sie besteht aus 33 Bögen. Der Hauptverkehrsweg wird zu beiden Seiten von überdachten Arkaden eingefaßt. Breite Treppen führen zu den Promenaden, welche längs der gesamten Brücke verlaufen.
Links und rechts des Flusses gibt es sehr schöne Parks und Restaurants, die Brücken sind auch beliebte Treffpunkte für Jung und Alt. Wir wurden von den iranischen Damen gleich zu Tee und Kuchen eingeladen.
Weiter fuhren wir in den armenischen Stadtteil Djolfa, wo es seit dem 16.Jahrhundert eine armenisch-christliche Gemeinde und eine Kathedrale gibt.
Die Fresken der Kirchen-Innenwänden sind mit Geschichten aus dem alten und neuem Testament ausgeschmückt. Besonders die Freuden des Himmels und die Qualen der Hölle wurden hier sehr detailliert dargestellt.
Schöne Parks und Grünanlagen gab es sehr viel in Isfahan, wir besuchten hier eine Garten mit einem alten Palast.
Unser nächstes Ziel war das Luxus-Hotel Abbasi. Eine frühere Karawanserei wurde vom letzten Schah Mohammad Reza Pahlavi zum Hotel Schah Abbas (heute: Hotel Abbasi) umgebaut, das mit seiner prunkvollen Innenausstattung und der architektonischen Gestaltung zu den eindrucksvollsten Bauwerken der Stadt zählt. Hier kann man sich den Traum von Tausend-und-einer-Nacht erfüllen.
Statt 1000-und-einer-Nacht haben wir uns eine kleine Pause und etwas leckeres zum Essen gegönnt.
Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung. Nach einer kurzen Pause im Hotel gab es einen sehr guten Kaffee gleich nebenan im "Wiener Kaffeehaus". Dann war ich auf der Suche nach einigen Souvenirs. In den Arkaden des großen Iman-Platzes war das Angebot riesengroß.
Natürlich wurde auch wieder die Trödel-Teestube besucht und eine Shisha genossen. Mint mit Orange ist eine sehr gute Mischung.
Abend wurden wir in ein traditionelles Lokal geführt. Wir genossen sehr die schöne Ausstattung und das leckere Essen.
Das war wieder ein langer Tag mit vielen interessanten und schönen Eindrücken.
Bis bald - Ecki
Hier geht es zum nächsten Teil: Iran 2014 - 12