...2017 eine Sizilienreise 7...


 

 

Ich wollte von Syrakus aus kleinere Touren zu anderen interessanten Städten machen, was aber gar nicht so einfach war. In der Vorsaison boten die örtlichen Reiseveranstalter nur wenig oder nichts an und die öffentlichen Verbindungen mit Bus oder Bahn waren kompliziert oder zeitlich sehr aufwändig. 

 

Aber auf diesen Tagesausflug nach Noto, in eine der schönsten Barockstädte Siziliens wollte ich nicht verzichten. Die Bahnfahrt  von Syrakus nach Noto führte durch eine schöne Landschaft mit weiten Orangen-, Zitronen- und Oliven-Plantagen, sowie großen Gemüse-feldern wo bereits kräftig geerntet wurde.

 

Noto liegt 35 km südwestlich von Syrakus und hat über 20 tausend Einwohner, die hauptsächlich in der Landwirtschaft oder im Tourismus arbeiten. Das alte Noto antica war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, wurde unter griechischer Herrschaft von Syrakus aus kolonisiert und blieb nach Eroberung durch die Araber und der Rückeroberung Siziliens durch die Normannen bis 1091 der letzte arabische Stützpunkt auf Sizilien. Rasch erlebte Noto wieder einen Aufschwung und entwickelte sich zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Schwerpunkt der Region. Dies änderte sich mit dem verheerenden Erdbeben von 1693, durch welches die Stadt weitgehend zerstört wurde. Die heutige Stadt  wurde im 18 Jahrhundert, südöstlich von Noto Antica, planmäßig und einheitlich im Stil des sizilianischen Barocks neu aufgebaut. Heute ist Noto weltbekannt als eine der schönsten Barockstädte Siziliens und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Das mit den geplanten Ausflügen zu andern Orten musste ich leider aufgeben, aber das war nicht weiter schlimm, in Syrakus gab es ja genug zu ansehen, z.B. das Castello Maniace am Ende der Ortygia-Halbinsel.

Diese Festung wurde in der Zeit Friedrichs II. (Kaiser des römisch-deutschen Reiches) errichtet. Davor stand dort eine Festung des byzantinischen Heerführers Georg Maniakes. Ihm gelang 1038 die Rückeroberung von Syrakus für die Normannenherrscher. Syrakus und weite Teile von Sizilien waren zuvor in arabischer Hand gewesen. Die Festung  konnte die Hafeneinfahrt von Syrakus optimal schützen. Sie war nicht nur Militärgarnison, sondern auch Königspalast während der Herrschaftszeit Friedrichs II.

Die Außenanlagen mit den Toren, Gräben, Wehrgängen, Bastionen und Pulverkammern waren sehr beeindruckend, leider war das Hauptgebäude der Festung wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

Die Zeit in Syrakus ging viel zu schnell vorbei, das lag auch an einer kleinen Erkältung, die mich zu 2 Ruhetagen zwang. Diese Zwangspause habe ich ausführlich zum "süßen Nichtstun" genutzt. Zum Abschied von Syrakus/Ortygia habe ich noch ein paar Bilder von diesem schönen Ort. 

Dieser Ort mit den interessanten Gebäuden und Plätzen, dem guten Essen, den schönen Sonnenuntergängen und den vielen freundlichen Menschen werde ich sicher nicht vergessen. Ein guter Grund für einen nochmaligen Besuch.

 

Bis bald  - Ecki      2017 eine Sizilienreise 8  >

Hier klicken:  Flying Over Ortigia 

Hier klicken:  Ὀρτυγία - Ortigia from dawn till dusk 

 


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