…Iran 2014 - 3...



Der Stadtspaziergang in Yazd begann gleich nach einem sehr guten Frühstück mit frischen Fladenbrot, Karottenmarmelade, Frischkäse und noch viel mehr...

Yazd wurde an einer Oase gegründet und liegt zwischen den Wüsten Kavir und Lut. Die Stadt besteht seit dem dritten Jahrtausend vor Christus und war das Zentrum des zoroastrischen Glaubens im Iran. Hier findet man heute noch viele Feuertempel. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, 1200 m hoch, in einem flachen Tal gelegen und Zentrum der traditionellen Brokat und Seidenherstellung. Noch heute wird wegen der grossen Hitze, die im Sommer über der Stadt lastet, in unterirdisch angelegte Werkstätten gearbeitet. Die Gründung der Stadt wird Alexander d. Gr. zugeschrieben. Im 12. Jahrhundert soll Yazd schon eine reiche Handelsstadt gewesen sein, wie Marco Polo berichtet. In der Altstadt sind zahlreiche Gebäude aus Lehmziegeln erhalten, ein Baumaterial, das auch noch heute verwendet wird. 

Die Freitagsmoschee stammt aus dem 12. Jahrhundert, wurde aber im 15./16. Jahrhundert vollständig restauriert. Der Portalbau ist mit Fliesenmosaik verkleidet, florale Muster und Schriftbänder zieren die Fassade; unter der Kuppel befindet sich der Gebetsraum mit dem Mihrab. 

Windtürme sind eine architektonische Besonderheit der Städte in den Wüstenrandzonen. Sie machen durch ihre besondere Bauweise das heisse Klima den Bewohnern dieser Gebiete erträglich. Die Türme befinden sich auf den Dächern der Häuser, die Schlitze in den Türmen fangen selbst den leisesten Windhauch ein. Im Inneren der Türme wird die Luft durch Schächte geleitet und sinkt beim Abkühlen in die darunter liegenden Räume. 

 

In einem schönen Innenhof stärkten wir uns mit Tee und süße Keksen. An den alten Haustüren gab es für Besucher zweierlei Türklopfer, einen für Männer, der andere für Frauen. Welcher ist für den Mann, welcher für die Frau? 

In einem schönen traditionellen Restaurant wartete eine großen Auswahl an Vorspeisen, Hauptgerichten, Beilagen und Nachspeisen auf uns, es hat sehr gut geschmeckt. 

Da der Basar und auch alle anderen Geschäfte wegen des Feiertages geschlossen waren, war die Freude (unserer Damen) umso größer, dass direkt am Hotel doch ein kleiner Souvenir-Laden geöffnet hatte. Dort wurde dann intensiv geguckt, gehandelt, gekauft. 

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, ganz klar, dass ich mir die religiösen Feierlichkeiten ansehen wollte. In den Gassen waren schon viele, schwarz gekleidete Männer und Frauen unterwegs zu einer ehemaligen Moschee. Auf dem großen Platz in der Mitte stand das riesige, geschmückte Holzgestell, das später im Kreis herumgetragen wurde. Überall drängelten die Menschen um hinein zu kommen, aber alle Mauern, Türme und Dächer waren schon besetzt. 

Bevor es richtig dunkel wurde bin ich zurück zum Hotel, in den kleinen und engen Gassen war es nicht einfach wieder das Hotel zu finden. 

Das Abendessen war wieder einmal supergut.

 

Bis bald - Ecki

 

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