2017 Hamburg - Frachter-Reise 1


 

 

 

Da bei Frachtschiffsreisen der Terminplan von der Fracht, den Reedereien, dem Kapitän und auch vom Wetter abhängig ist, bin ich schon ein paar Tage früher nach Hamburg gereist, um zeitlich flexibler zu sein.

Die Anreise mit der Bahn war schnell und komfortabel, über Frankfurt, Kassel, und Hannover erreichte ich bereits am späten Vormittag den Hauptbahnhof von Hamburg.

 

Das Hotel war schnell gefunden, es lag ganz in der Nähe der Landungsbrücken und der Elb-Philharmonie. Mein erster Weg führte mich auch gleich zu den Landungsbrücken. Das Segelschiff "Rickmer Rickmers" liegt dort seit vielen Jahren als Museumsschiff.

 

Hier an den Landungsbrücken ist immer viel los, hier starten die Barkassen zu den Hafenrundfahrten und die Fährboote zu den Anlegern im Hafengebiet und an der Elbe, hier hat man eine guten Sicht auf die gegenüberliegenden Hafenanlagen, auf die großen Docks von Blom & Voss, die beiden Musical-Theater liegen direkt gegenüber und natürlich sieht man die neue, unübersehbare Elb-Philharmonie. Hier habe ich bei strahlenden Sonnenschein das erste Astra (-Bier) und die erste Fischsemmel gegessen, lecker. 

Nach dieser Stärkung war ich fit für Hamburg und ich zog los in Richtung Speicherstadt. Je mehr ich mich der Elb-Philharminie näherte, desto beeindruckender wurde das Gebäude. Mit einer langen, geschwungenen Rolltreppe ging es hinauf auf die Rundum-Aussichtsterasse. Ein grandioser Ausblick auf den Hafen, die Speicherstadt, auf Hamburg. Hier waren auch die Zugänge zu den Konzertsälen, aber eine Besichtigung mit Führung erst wieder ab Mitte August. Weiter ging mein Weg in die neue Hafenstadt mit den neuen Büro- und Wohnhäusern und vielen Lokalen und schönen Plätzen zum sitzen und schauen. Auch die Mädels genossen die Sonne...

Nachmittags checkte ich im Hotel ein und angenehm überrascht, das war ein wirklich schönes Hotel mit maritimen Flair.

Es hat doch noch geklappt, an der Abendkasse habe ich supergünstige Karten für die Philharmonie bekommen, zuerst im kleinen Saal, dann später für den großen Saal. Ich war richtig happy. Es waren Konzerte mit avantgardistischer Musik von Steve Reich, einem amerikanischen Komponisten. Diese Musik war ungewohnt und gewöhnungsbedürftig, aber gerade bei leisen und bei lauten Musikpartien konnte man die großartige Akustik der großartigen Konzerthalle genießen. Aber auch optisch ist die Elb-Philharmonie außen wie innen, ein einmalig schönes Bauwerk. Da haben sich die Hamburger etwas sehr schönes geschenkt. Dieser unverhoffte Konzertbesuch war ein wunderbares Erlebnis, das ich bei einem kleinen "Absacker" noch etwas nachklingen ließ.

Nach einem ausführlichen Frühstück bin ich wieder los um Hamburg zu entdecken, diesmal mit den vielen Fähren, die von den Landungsbrücken aus die verschiedenen Häfen Hamburgs ansteuern. Zuerst sah ich die "Elphi" der Elbe aus, auch sehr beeindruckend, besonders wenn oben an den Glasfronten die Fensterputzer rumturnen. Die Hafentour führte an den großen Docks, vorbei zu den Kranbrücken der Container-Terminals, zur Airbus-Werft in Finkenwerder und der weit geschwungenen Köhlbrandbrücke und vorbei an alten Segelschiffen und Eisbrechern wieder zurück zu den Landungsbrücken.

Das Hotel Stella Maris liegt nahe an den Landungsbrücken im portugiesischen Viertel, deshalb gibt es dort viele portugiesische Lokale mit der großen Vielfalt der typischen Landesküche. Die Auswahl fiel mir echt schwer. Tapas oder Fisch oder Steak?? Ich habe bei "O Frango" sehr gut gegessen.

Es gab aber neben den üblichen Souvenirläden auch ein paar kleine Läden mit schönen und kreativen Angeboten, z.B Frank Bürmann mit seiner witziger "Art of Hamburg" oder Simone Overberg mit ihrem kreativen Schmuckdesign. 

Es gab auch Regen, kräftig aber nicht ausdauernd, das tat der guten Laune im Astra-Biergarten aber keinen Abruch.

Ich bekam eine email von meiner Reiseagentur, das Schiff wird erst am Sonntagmittag in Hamburg eintreffen, also einen Tag später. Ich hatte nun ein kleines Problem, da ich nur bis Sa. gebucht hatte, aber die netten Menschen von Hotel halfen mir und boten mir ein Zimmer im Dachgeschoß an, das sonst nicht vermietet wird. Das freute mich sehr, da Hamburg am Wochenende meist ausgebucht ist, zumindest bei bezahlbaren Zimmern.

Da hatte ich noch einen Tag für Hamburg und machte mich auf den in die Speicherstadt. Das Modellbau Wunderland war total voll, warten wollte ich nicht, also weiter in eine historische Kaffee-Rösterei und in ein uriges Lokal auf einem alten Boot. Das mächtige Chile-Haus und auch das große Rathaus ist ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen Hamburger Handelsherren. Mit einem historischen Dampfschiff habe ich eine schöne Rundfahrt auf der Alster gemacht und dabei die Häuser der "Schönen und Reichen" angesehen. Der Rückweg führte mich am "Michel" vorbei direkt zum Astra-Biergarten, wo ich den Tag langsam ausklingen ließ. 

 

 

Diese Tage waren voll von neuen Eindrücken, morgen gehe ich auf das Schiff, mal sehen was mich dort so erwartet.

 

 

Bis bald  - Ecki

 

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