2020 Frühling in Andalusien - Ronda


 

 

Ronda ist eine Stadt auf einem Berggipfel in der andalusischen Provinz Málaga in Spanien. Sie besitzt eine atemberaubende Lage oberhalb einer tiefen Schlucht. Diese Schlucht (El Tajo) teilt die Neustadt, die ungefähr aus dem 15. Jahrhundert stammt, von der Altstadt aus der Zeit der maurischen Herrschaft. Die Puente Nuevo, eine Steinbrücke über der Schlucht, bietet einen atemberaubenden Aussichtspunkt. 

 

Die Fahrt von Cadiz nach Ronda führte durch den Nationalpark Sierra de Grazalema. Blaue Seen und kurvige Bergstraßen wechselten sich mit endlosen Olivenplantagen ab. Das Hotel in Ronda wurde ohne Probleme erreicht und überraschte durch eine sagenhafte Aussicht auf die herrliche Landschaft. 

Ronda, die Stadt, die auf einem beeindruckenden Felsplateau thront, gehört in Andalusien in mehrfacher Hinsicht zu den Großen. Sie reiht sich ein in die Liste der „weißen Dörfer“ und hat schon bedeutende Literaten wie Rainer Maria Rilke und Ernest Hemingway mit ihrem Zauber zu langen Aufenthalten verführt.

Typisch für Ronda sind die weißen Häuserfronten. In den malerisch verwinkelten und schmalen Gassen lassen sich die Häuserwände fast gleichzeitig mit den Händen greifen. Die Stadt besticht zudem durch die wunderschöne Altstadt sowie die direkte Lage an der Schlucht. 

Allein die Altstadt, die meist nur einfach als „La Ciudad“ bezeichnet wird, ist im Ganzen schon eine Sehenswürdigkeit. Die malerischen Gassen mit den weiß gekalkten Häusern, die einladenden Bodegas und die Mischung aus maurischer und spanischer Architektur, wie sie für Andalusien charakteristisch ist, machten einen Bummel durch die Altstadt schon zu einem besonderen Erlebnis.

Eine völlige andere Perspektive ergab sich vom Talboden der Schlucht von Ronda. Über mehrere schöne Terrassen führt ein malerische Weg hinunter in den östlichen Teil der Schlucht mit der alten und der arabischen Brücke. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis zu den "Baños Arabes". Die Ruinen der Arabischen Bäder in Ronda zählen zu den besterhaltenen in Andalusien. Die Entstehung der Bäder geht bis in das 13. bzw. 14. Jahrhundert zurück. Zu finden sind sie im alten islamischen Viertel von Ronda, im Stadtteil San Miguel. Wie ausgeklügelt das hydraulische System der Wasserversorgung damals schon war, ist sehr imponierend.

Hier in der Altstadt "Ciudad" gibt es viele interessante Museen, sehenswerte Kirchen, sowie rustikale Bodegas und elegante Restaurants. Hier kann man auf der Terrasse mit einen prächtigen Ausblick auf das Tal und die Berge das Essen, Trinken und den Sonnenuntergang genießen. 

Die Stierkampfarena in Ronda soll eine der schönsten und besterhaltenen des Landes sein, sie ist die Wiege des modernen Stierkampfes und auch zugleich die älteste Arena ihrer Art in Spanien. 

Ein originelles Volkskunde-Museum lag unweit der "Neuen Brücke". Uhren, Schmuck, Fotoapparate, Haushaltsgeräte und vieles Andere mehr wurde ausgestellt. Bei den Schusswaffen waren sehr kuriose und seltene Modelle zu sehen.

Ernesto Hemingway und Orson Welles haben Ronda mehrfach besucht und ihre Spuren hinterlassen. Rainer Maria Rilke war hier im feinen Hotel "Reina Victoria" zur Kur und hat seine Gedanken in der "Spanische Trilogie" zu Ronda niedergeschrieben.

In Ronda bin ich durch Zufall auf den Blog "Hemingways Welt" von H. Wolfgang Stock gestoßen und bin/war mehr als begeistert. Das will ich euch nicht vorenthalten, hier könnt ihr tiefer eintauchen:

 

Über Hemingways Welt

Ernest Hemingway in Ronda

Rainer Maria Rilke in Ronda

 

 

In Ronda wäre ich gern noch länger geblieben, es gäbe noch soviel zu entdecken, aber das Auto mußte pünktlich gegeben werden. Also ist ein Wiederkommen fast schon eine Pflicht. ;-)

 

 

 

Bis bald  -  Ecki

 

 

 

 


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