…bei den Tigern...


Chiang Mai ist die größte Stadt im Norden Thailands. Innerhalb der Stadtgrenzen selbst leben 135.000 Einwohner, im erweiterten Ballungsraum sind es fast eine Million.  Innerhalb der von einem Wassergraben umgebenen Altstadt lässt sich aber auch noch das traditionelle Chiang Mai erkennen. Auffällig ist die schier endlose Zahl kleiner und größerer buddhistischer Tempel (Wats). Die Stadt, die den Beinamen „Rose des Nordens“ trägt, ist für die meisten Besucher Ausgangspunkt für ihre Erkundung der Region.

Außerhalb der Hauptstadt dehnt sich die Provinz Chiang Mai bis Myanmar und Laos aus. Hier gibt es einige der malerischsten Landschaften von Thailand. Das fruchtbare, von Reisfeldern durchzogene Ping-Tal ist von Gebirgsketten umgeben, und die gesamte Provinz ist reich an bewaldeten Bergen, Dschungelgebieten und Flüssen. Hier gibt es alles was das Herz des abenteuerlustigen Reisenden begehrt: Trekking-Touren, Elefantenreiten, Rafting oder Jeep-Safaris  in einem Naturparadies. Die traditionellen Dörfer der hier ansässigen Bergvölker, mit ihren farbenfrohen Stammestrachten und ihrem von der modernen Zivilisation noch weitgehend unberührtem Lebensstil, verleihen der Region ihr individuelles Profil. In Chiang Mai gibt es auch eine große Auswahl an Hotels in allen Kategorien, die für modernen Komfort und Bequemlichkeit sorgen. Exzellente Wellnesstempel bieten eine große Bandbreite an Massage und Spa-Anwendungen und laden zum Verwöhnen nach langen Entdeckungstouren ein. 

Mein neues Hotel machte einen guten Eindruck, es lag etwas abgelegen in einer Seitenstraße nicht weit entfernt vom Nachtmarkt. Das Hotelzimmer war groß, sauber und gut eingerichtet. Ich hatte hier für 3 Übernachtungen reserviert, für danach muss ich noch etwas suchen.

Mein erster Weg führte mich auf den Nachtmarkt. Doch zuerst stärkte ich mich in einem japanischen Lokal bei Gyoza und Ramensuppe. Der Nachtmarkt besteht aus sehr vielen Verkaufsständen, die in speziellen Hallen und auch in den umliegenden Strassen liegen. Es gibt ein riesiges Angebot an Klamotten und Souvenir-Krimskrams. Die Strassenküchen locken mit unbekannten Delikatessen, aber da muß ich etwas vorsichtig sein. Da es nachts und morgens noch ziemlich frisch war, habe ich mich hier mit Wollmütze und langer Schlafhose besser ausgerüstet. ;-))

Nach dem guten Frühstück wurde die Altstadt erkundet. Tempel gibt es hier wie Sand am Meer. Alle sind gut gepflegt und ausgeschmückt. Bei einigen kann man auch etwas für sein Seelenheil tun, z.B. man kann Vögel frei lassen, das soll dann glücklich machen. Über die großen, bekannten Tempel werde ich später berichten.

Am östlichen Stadttor Thapae Gate, beginnt die Hauptstrasse Rachadamnoen Road, die quer durch die Stadt bis zum Wat Prasingh, einem der bekanntesten Tempels Chiangmais führt. In dieser Straße ist das Angebot an Restaurants, Cafés, Verkaufsläden, Massagestudios und Reisebüros riesengroß. Aber auch die Seitenstrassen sind interessant und sehenswert. Hier fand ich auch ein Hotel, in das ich am Wochenende umziehen werde. Ein Tuk-Tuk brachte mich später wieder zurück ins Hotel.

In Thailand gibt es seit vielen Jahren in einigen buddhistischen Klöstern ein sehr nahes  Zusammenleben von Tigern und buddhistischen Mönchen. Von Sandra, einer Blogfreundin wußte ich vom "Tiger Kingdom", einer Anlage nördlich von Chiangmai, wo man auch als "Besucher" die Tiger bestreicheln kann. Das dies nicht einer artgerechten Tierhaltung entspricht, war mir schon klar, aber ich wollte dies selber sehen und auch erleben. Toi, der freundliche Hotelmanager hatte ein Taxi organisiert, das mich dorthin brachte. Die Anlage macht einen guten Eindruck, man kann Tiger in unterschiedlichen Größen besuchen und streicheln, man wird informiert wie man sich verhalten soll und dann kann man für 10 Minuten in das Gehege mit 3 oder 4 Tigern hineingehen. Die Tiger machten ein müden und verschlafenen Eindruck, sie lagen am Boden oder auf Tischen und man sollte sich nur von hinten ihnen nähern. Zwei junge Tierpfleger beobachteten die Tiger und griffen ein, sobald sich Tiger oder Gast falsch verhielten. Das geschah alles sehr ruhig und ohne Stress. Das Tigerfell fühlte sich weich und kuschelig an, ich habe fest in das Fell hinein gefasst und tüchtig gekrault, ich habe zu ihm gesprochen, es gab aber keinerlei Reaktion des Tigers. 

Leider war viel zu schnell die Zeit vorbei. Meiner Meinung nach sind diese Tiger von klein auf, auf diese "Besuche" trainiert und/oder "stark beruhigt". Ich bin mir der Problematik diese Tigerhaltung schon bewusst, aber mich hat dieses einmalige Erlebnis auch sehr gefreut. Eine Freude mit schlechten Gewissen.

 

 

Die nette Taxifahrerin brachte mich wieder gut zurück und mit einem leckeren Drink (Gin Tonic mit Gurkenscheibe) am Hotelpool habe ich wieder die Sonne genossen und den Tag langsam ausklingen lassen.

 

Bis bald - Ecki

 

 

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