...2014 - Xian - 1...


 

 

 

Xian war für lange Zeit die Haupstadt von China und  der Ausgangspunkt der Seidenstraße. Xian hat eine vollständige Stadtmauer, ein moslemisches Stadtviertel und natürlich die berühmte Terrakotte-Armee. 

Das Frühstück im Hotel war sehr umfangreich und gut. Es gab Suppen, Salate, Nudeln, Hühnchen, Fisch und viel Gemüse. Aber auch Brot, Saft, Eierspeisen, Obst, Kuchen und Joghurt und vor allen einen wunderbaren frischen Kaffee aus einer italienischen Kaffeemaschine. So gestärkt konnte der Tag beginnen. 

Durch die Baustelle und durch das Südtor, schon war ich in der Altstadt von Xian. Auf dem Weg zum Trommelturm bemerkte ich schon die kratzige Luft und den starken Dunst, der über der Stadt lag. Hier gab es nun den Smog, den ich eigentlich in Peking erwartete. Er war aber nur eine leichte Version und die Temperaturen bis 20°C waren ideal für den Stadtrundgang.

Der Trommelturm stammt aus dem 14. Jahrhundert. In früheren Zeiten, als die Stadtmauer nachts verschlossen war, wurde abends durch den Trommelschlag das Hochziehen der Zugbrücken an den vier Toren veranlasst. Heute wird der Turm für Ausstellungen und Vorführungen genutzt. 

Gleich daneben beginnt der muslimische Stadtteil mit den vielen engen Gassen, den Strassenverkaufsständen mit leckeren und ungewöhnlichen Angeboten, sowie dem Basar der zum Einkaufen und Handeln einlädt. Die vielen Stände mit Fladenbrot, Kebab und handgemacht Nuß-Bonbon konnte ich nicht widerstehen und habe einiges probieren müssen. 

Die große Moschee von Xi'an befindet sich im muslimischen Viertel. Sie ist eine der ältesten und berühmtesten Moscheen des Landes. Sie wurde in der Tang-Dynastie am östlichen Ende der Seidenstraße erbaut und wurde in späteren Zeiten renoviert. Sie ist ein Anziehungspunkt für Touristen und wird noch heute von chinesischen Muslimen als Gebetsort genutzt. Anders als die meisten Moscheen im Nahen Osten oder anderen arabischen Ländern ist die Moschee von Xian in ihrem Bau- und Architekturstil vollkommen chinesisch geprägt. Die Moschee hat weder Kuppeln noch Minarette, Ausnahmen bilden lediglich einige arabische Beschriftungen und Dekorationen. 

Blühende Bäume, alte Gebäude und eine herrliche Ruhe, machte aus dieser alten Moschee einen wirklich schönen und ruhigen Platz für eine kleine Entspannungs-Pause. Danach ging ich zur "Dumpling-Küche" am Bell-Tower zum Mittagessen. Dort gab es eine große Auswahl an Teigtaschen mit den verschiedensten Füllungen. Dazu auch noch Beilagen und ein kaltes Bier. Hm, lecker!

Dann ging es quer durch die Stadt, zu den Plätzen wo ich schon vor 5 Jahren war. Der Bell-Tower oder Glockenturm ist der Mittelpunkt der Altstadt. Dahinter sieht man ein großes, altes Einkaufszentrum. 

Es hat sich einiges verändert in Xian, es gibt viele neue große Shopping Malls und Hotels, andere Geschäfte sind verschwunden. Hier in China geht so etwas wohl sehr schnell. Es gab aber auch noch alte Stadtteile mit engen Gassen, durch die ich nicht Nachts laufen möchte. Direkt am Südtor gab es ein Lokal mit großer Bierauswahl und gemütlichen Sitzplätzen unter den Bäumen. Bei Jacky ́s. Das war dann mein Lokal für den täglichen Absacker. Im Hotel habe ich noch für den nächsten Tag einen Tagesausflug zur Terracotta-Armee gebucht.

Am nächste Morgen wurde ich wurde am Hotel abgeholt, im Minibus saßen schon 2 Engländer/Schotten und ein mexikanisches Paar, die auch diese Tour buchten. Schnell waren wir "in Kontakt" und über das Woher..., Wohin..., Warum..., informiert. Die 2 Boy`s aus UK waren echt gut drauf. Eine nette chinesische Reiseleiterin erzählte interessante Geschichten während wir im dichten Verkehr nach Norden fuhren. Der Autoverkehr ist wirklich gewöhnungsbedürftig, es wird gedrängelt, geschnitten und um jeden Meter gekämpft. Wahnsinn. 

Das Mausoleum Qín ist eine frühchinesische Grabanlage aus dem Jahre 210 v. Chr., welche für den ersten chinesischen Kaiser Qín erbaut wurde. Es ist eine der größten Grabbauten weltweit und ebenso bekannt für seine Soldatenfiguren, die Terrakotta-Armee.

Die Terrakotta-Armee, welche sich auf drei Gruben verteilt, besteht aus 7.278 lebensgroßen Soldaten (Fuß- und Reitsoldaten), einschließlich Pferde, Kriegswagen und Waffen. Es handelt sich um die Darstellung einer vollständigen Armee der damaligen Zeit. Die verschiedenen Ränge sind an unterschiedlichen Uniformen erkennbar. Bemerkenswert ist, dass alle diese Figuren individuell gestaltet sind, also keine zwei in Haltung, Gesichtszügen oder Ausstattungsdetails identisch sind. Offen ist die Frage, ob tatsächliche Soldaten von damals nachgebildet wurden oder ob die Erschaffer die unterschiedlichen Figuren frei gestalteten.

Bis heute ist erst etwa ein Viertel der gesamten Anlage komplett freigelegt. Der Grabhügel selbst ist noch unangetastet. Chinesische Archäologen wollen ihn erst später öffnen, wenn eine bessere Grabungs- und Konservierung-Technik verfügbar ist.

Noch vor der Grabungs-Anlage wurde eine Töpferwerkstatt angefahren, die übliche Verkaufs-Veranstaltung. Zuerst wurden wir über die Herstellung von den Tonfiguren informiert, dann wurden wir durch die Verkaufsräume geschleust. Terracotta-Krieger in allen Größen, danach Möbel, Bilder, Seidentücher und der ganze Krimskrams. Schade, das war nur vertrödelte Zeit. 

In der Anlage waren wir dann schnell an den überdachten Ausgrabungs-Hallen. Ich war schon 3-mal hier, aber die Sicht auf diese alten Krieger war auch diesmal wieder sehr beeindruckend. 

Nach ausführlichen Rundgang in den Hallen und dem Museum wurden wir in die nächste Verkaufs-Show, einen Jade-Schmuckladen geführt. Die Boys aus UK und ich hatten gar keine Lust auf diese Vortrag und warteten im Schatten vor dem Laden. Das anschließende gemeinsame Mittagessen war auch keine Meisterleistung. Wenig Zeit, unübersichtliche Auswahl, gehobene Preise, verkochtes Essen, es war kein großes Erlebnis, ich hätte gern darauf verzichtet. Bei der Fahrt zurück zum Hotel konnte ich nochmals den Verkehrs-Stau bewundern. 

 

 

 

 

 

 

 

Am späten Nachmittag war ich wieder im Hotel und nach einer kurzen Pause genehmigte ich mir in Jacky´s Bierbar mit dem kuscheligen Hund noch ein kaltes Erdinger Dunkel und der Tag ging gut vorüber.

 

Bis bald

Ecki 

 

 

                                       2014 - Xian - 2   -->


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