2018 SAri Lanka - 06


 

Samstag

 

Heute steht die Hauptstadt Colombo auf meinem Reiseplan. Mit dem Expresszug fuhr ich vom Bahnhof Kalutera um 9:00 ab. Der Zug war gerammelt voll, ich stand in der Nähe der Eingangstür und konnte so etwas Frischluft abbekommen. Die Eisenbahnstrecke führte entlang der Küste, so daß ich das Meer umd die Strände gut sehen konnte. 

Nach ca. einer Stunde wurde Colombo erreicht, eine grosse, laute und sehr heisse Stadt. Am Bahnhof wurde ich von Tuktuk-Fahren umringt, die ein gutes Geschaeft witterten.

Ich hatte mich vorher etwas im Reiseführer informiert und lief in Richtung des alten, ehemaligen Regierungsviertels. Es war sehr heiss und die Wege lang, deshalb nahm ich das Angebot eines Tuktuk-Fahres zu einer einstündigen Stadtrundfahrt an. 1000 Rupies sind dafür ein angemessener Preis. Er war sehr nett und fuhr zuerst zu einem prächtigen buddhistischen Tempel. Der Eingangsbereich zu diesem Tempel war mit viele Skulpturen, Bildern und einem sehr schönen Blumenschmuck geschmückt.  

Weiter fuhren wir zu einem Hindutempel, der sich schon von weiten durch seine auffällige Bauweise hervorhob. Das hohe Tempelgebäude war mit Hindu-Götter geschmückt, ein ungewohnter Anblick. Das nächst Ziel war ein kleiner See neben einer futuristischen Krankenhaus-Baustelle. Hier kam uns ein Demoumzug entgegen, der mit viel Blechmusik auf sich aufmerksam machte. Jugendgruppen mit mehreren Musikkapellen spazierten vorbei.

Danach brachte er mich in die multikulturelle Altstadt. Hier in Pettah zeigte sich die ganze kulturelle Vielfalt Colombos. Muslime, Tamilen und Singhalesen leben hier (mehr-oder-weniger) friedlich miteinander. Hinduistische und buddhistische Tempel stehen nicht weit von Moscheen und christlichen Kirchen entfernt. Dazwischen ein enges Straßengewirr, eigentlich ein riesiger Bazar mit tausenden Geschäften, wo bunte Sairs und Sarongs, funkelnder Schmuck, Gewürze und Stoffe, aber auch alle Alltags-Sachen angeboten wurden. Es riecht nicht überall gut, die Straßen sind proppenvoll und trotzdem fahren Mopeds und Tuktuks durch diese Gassen. Hier mitten in diesem Gewühl steht die sehenswerte rote Moschee. Ich war wegen der Hitze, der schlechten Luft und dem Geschiebe und Gedränge etwas genervt und habe mich wieder auf den Weg zum Bahnhof gemacht. 

 

Leider hatte ich kein Restaurant mit Klimaanlage gefunden, also habe ich in einem kleinen Schnellimbis mit Reiscurry und kalten Getraenk gestärkt.

Hier in Colombo war es einfach zu heiss für mich, kein Lüftchen wehte, es war leider kein Genuss. Also wieder zum Bahnhof und zurück nach Kalutera. Der Zug war natürlich gestopft voll, auch die beliebten Plätze an den offenen Eingangstüren waren schon belegt. Was soll´s, also Ellenbogen ausfahren um meinen Platz als Sardine-in-der-Dose zu verteidigen. Es war zum Aushalten.

Mit dem Tuktuk schnell zum Hotel, Klamotten runterreissen und eine ausgiebige Dusche brachte mich wieder in einen entspannteren Zustand. Eine kurze Pause und dann zu Fuss den Strandweg entlang zu den Restaurants. Hier konnte man bequem sitzen, den Leuten zugucken und ein kaltes Bier mit gegrillten Tunfisch geniessen. So gefällt mir das schon viel besser. Colombo wird auf mich warten müssen. 

 

Sonntag

Kaum zu glauben, ich bin schon eine Woche hier. Mir gefiel es hier so gut, dass ich meinen Aufenthalt in dem Karl-Hotel verlängert habe. Es ist direkt am Meer gelegen und hat einen sehr schönen Garten, es ist eine ruhige Wohngegend und die notwendigen Geschäfte sind in der Nähe, sowie die freundlichen und hilfsbereiten Gastgeber haben mir diese Entscheidung leicht gemacht. Die Sri Lanka Rundreise schenke ich mir, vielleicht ein anderes Mal mit direkter Buchung in Deutschland. Ich fühlte mich hier sehr wohl und blieb also noch an diesem schönen paradiesischen Platz. Von hier aus werde ich noch die eine oder andere Tour machen, mal sehen... 

Heute werde ich weiter an meinem Reisebericht schreiben, unterbrochen von einer Pool oder Dusch-Erfrischung, eines kleinen selbstgemachten Mittagessen mit Tomaten, Mango, etwas Käse und Kräckern. Bei der Wärme ist mein Hunger nicht so groß, der Durst schon. Aber da gibt es ja Möglichkeiten, z.B. selbstgemachten Eiskaffee. Ich habe mir eine kleine Espressomaschine mitgebracht, so daß ich auf einen guten Kaffee nicht verzichten muss. Kalter Espressokaffee mit Mangoeis ist ein Gedicht!!! 

Der tägliche Sonnenuntergang am Strand war schon eine liebenswerte Zeremonie. Ich saß ich am Strand und schaute in den roten Sonnenball, der sich langsam aber sicher der Horizontlinie näherte, um dann schnell in das Meer einzutauchen. Die starken Wellen sorgten für die akustische Begleitung. Eine tiefe, friedliche Stimmung war dann zu spüren, ein Moment, der jeden Tag immer wieder schön war. 

      Bis bald  - Ecki