2018 Sri Lanka - 04


 

Mittwoch

 

Für heute ist die eine (Halb-) Tagestour geplant. Ich möchte mir Richmond Castle ansehen, ein altes Herrschaftsgebäude, das sich ein reicher und einflussreicher Singhalese hier nach britischen Vorlagen gebaut hat.

Doch zuerst fuhren wir über die breite Brücke zu einer buddhistischen Tempelanlage. Direkt am Ufer des Kalu Ganga (Schwarzer Fluss) und an der viel befahrenen Galle Road liegt dieser beeindruckend große Tempel mit einem 40 Meter hohen Kuppelbau. Innen waren sitzende Buddhafiguren zu sehen, sowie eine Unzahl von Bildern von Szenen aus Buddhas Leben. Auf der anderen Straßenseite steht ein geschmückter uralter Boddhi-Baum, der Ursprung für diese heilige Stätte. Bei den Prozessionen werden Opfergaben um den Baum getragen um dann, nach einer kurzen Meditation die Opfergaben  (Blumen, Obst und auch Reis) abzulegen. Hier sind viele Frauen mit Kindern tief im Gebet vertieft. Der buddhistische Glaube und die tägliche Andacht scheint sehr wichtig für die Menschen hier zu sein. 

Weiter fährt Prased am breiten Fluss entlang zu Richmond Castle, ein herrschaftlicher Tropenpalast aus dem Jahr 1896. Das repräsentative Anwesen liegt in einem sehr grossen Park direkt am Kalu Ganga und wurde nach dem Vorbild britisch-indischer Kolonialarchitektur gestaltet. Hier wurde alles verbaut was gut und teuer war, Teakholz aus Birma, Glasscheiben aus Schottland, Bodenfliesen aus Italien...

Seit 1949 steht das Haus leer, bzw. es wird z.T. als Schule und Kindergarten genutzt. Es ist jetzt natürlich in keinem sehr guten Zustand, aber man kann die Pracht ahnen, die es hier eimal gegeben hat. Eine nette Führerin erklärte und führte durch das imposante Gebäude.

Zeitgleich fand auch eine Invasion von Schülern statt, hunderte von Schülern mit ihren Schuluniformen wurden durch den Palast geschleust. Lehrer versuchten zu lenken und steuern, was aber nicht immer gelang. Als Ausländer wird man natürlich gleich erkannt und es werden die ersten Brocken Englisch ausprobiert. Ich finde solche Begegnungen immer sehr interessant und versuchte auch die vielen Fragen zu beantworten.

Prased hat von einem Wasserfall erzählt, der nicht weit entfernt ist, klar, da fahren wir hin. Über schlechte, schmale Straßen erreichten wir einen Parkplatz, dann noch eine kurze Strecke zu Fuss. Ein alte Ruine einer ehemaligen Gummifabrik ist von Bäumen überwuchert und sieht ein bischen gruselig aus. Hier am Weg stehen Gummibäume, die noch immer angezapft werden um den Naturkautschuk zu bekommen. In kleine Kokosnussschalen troepfelt der weise Saft, der sich verdickt und dann eingesammelt und zu der neuen Fabrik geschafft wird. Von einem Wasserfall ist nichts zu sehen, es gab einen Bach mit vielen Steinen und Klippen, es hat wohl zu wenig geregnet. Wir kletterten etwas flussaufwärts und kleine Badebecken gab es zwischen den großen Steinen. Eine üppiges, dichtes Gebüsch stand an den Ufern. Im Wasser waren kleine Fische zu sehen, aber vielleicht gibt es noch andere Bewohner. Da ich ziemlich Respekt vor den Blutegeln habe, war an baden gar nicht zu denken. Also eine kleine Pause und dann wieder zurueck zum Auto. 

Es war Zeit für einen kleinen Imbiss, Prased fragte nach, ob es auch ein einfaches Lokal sein kann. Kann es, ein Chicken-curry ist ok. An einer kleinen einfachen Hütte hielten wir an und bekamen ein gutes Reisgericht mit einigen Beilagen. Es hat gut geschmeckt, nur dass es geschnittenes Zeitungspapier als Serviettentuecher gab war ueberraschend. Ich bekam auch einen Loeffel, da ich sonst hier mit der rechten Hand und den Fingern gegessen wird.

Danach fuhren wir wieder zurueck mit einen kurzen Stop im Supermarkt, wo ich noch Getraeke und Obst einkaufte. Danach im Hotel war erstmal eine Dusche und danach eine kleine Pause notwendig. 

 

 

Zum Sonnenuntergang war ich natürlich wieder am Strand und genoss diese halbe Stunde zwischen Tag und Nacht. 

 

 

 

Bis bald  Ecki

 


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