Schwäbisch Gmünd ist eine alte Staufer-Stadt mit ca. 60.000 Einwohnern. Sie liegt direkt im Remstal zwischen der Ostalb und dem schwäbisch-fränkischen Wald. Die ersten Siedlungsspuren stammen von den Römern, die hier ca. 150 Jahre n.Chr. ein Militärlager, das Kastell Schirenhof, gründeten um den nahen Limes zu schützen. In der Stauferzeit (12. und 13. Jahrhundert) wurde Gmünd bereits als Stadt erwähnt. Durch Handwerk und Handel wurde die Stadt reich, besonders die vielen Silber und Goldschmiede machten Gmünd in ganz Europa bekannt. Diesen Reichtum kann man noch bei den Patrizierhäusern rings um den großen Marktplatz, der romanischen Johanniskirche und dem Kreuz-Münster erahnen.
In der Altstadt direkt neben dem Kornhaus liegt das unscheinbare Silberwarenmuseum, die Ott-Pausersche Fabrik. Man wird um 100 Jahre zurückversetzt, hier ist die Zeit stehengeblieben. Diese
Silberwaren-Fabrik ist im Original erhalten, alle Werkzeuge und Maschinen, alle Arbeitsplätze, die Stechuhr und das Chef-Büro sind vorhanden, Ein einmaliges Zeitdokument.
hier gibt es mehr Infos: http://www.schwaebisch-gmuend.de/134-Das_Fabrikmuseum.html
http://www.schwaebisch-gmuend.de/62-Silberwarenmuseum_Ott_Pausersche_Fabrik.html
In den letzten Jahren wurde die Stadt umgestaltet, die viel befahrene Bundesstraße wurde in das Einhorntunnel verlegt, welches die Stadt und die Rems unterquert. Dabei wurde ein neuer Stadtteil geschaffen, welcher letztes Jahr zur Landesgartenschau fertig gestellt wurde. Ich finde die Umgestaltung des Bahnhofes, des Stadtgarten mit dem Rokoko-Schloß, das neue Remsufer und der Eingang zur Altstadt ist wirklich gut gelungen.
Das neu gebaute Forum Gold und Silber am Eingang zur Altstadt soll an die Zeit der Gold und Silber-Schmiede erinnern, die Schwäbisch Gmünd zu Wohlstand und Ansehen führten. Gastronomie, Veranstaltungen, Ausstellungen und Firmenbüros werden diese ungewöhnliche Gebäude mit Leben füllen.
Die Landesgartenschau hat auch oben am Berg Spuren hinterlassen, ein schön gestalteter Aussichtsturm, ein Klettergarten, sowie Wasser-und Blumengärten warten auf Besucher. Hier befindet sich ein sehr großer Heilpflanzengarten und Besucherzentrum der Naturkosmetik-Herstellers Weleda. Hier werden Führungen durch die Gärten angeboten sowie die Herstellung der Tinkturen und Salben anschaulich vorgeführt. Ich hatte mich leider nicht telefonisch angemeldet, deshalb kann ich keine Bilder aus diesem Heilgarten vorstellen. Aber hier gibt es gute Infos und Bilder: http://www.weleda.de/unsere-welt/erlebniszentrum
Eine einzigartige Anlage ist die Höhlenkirche St Salvator und der dazugehörige Kreuzweg. Gleich hinter dem Bahnhof fängt der Wallfahrtsweg an und führt an Bildstöcken und Kapellen den Berg hinauf. Die Höhlenkirche besteht aus zwei Kirchenräumen die mit Altar und Figurengruppe aus dem Fels herausgeschlagen wurden. Viele alte Sagen gibt es hier von diesen geheimnisvollen Ort. Vom Vorplatz hat man auch eine sehr schöne Sicht auf Schwäbisch Gmünd.
Dieses Bild wurde von von Thgoiter (Wikimedia) entnommen.
Schwäbisch Gmünd ist eine sehr interessante Stadt mit einer langen und spannenden Geschichte. Natur, Kultur und Gastronomie bieten hier dem Gast sehr viel an.
Hier gibt es mehr Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Gmünd
Bis bald
Ecki